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Gesundheitspolitik
Sildenafil-Generika boomen
Nach Viagra-Patentablauf mischen Generika den Markt auf
Sildenafil kam in Deutschland im Oktober 1998 auf den Markt und war die erste offiziell zugelassene Substanz aus der Wirkstoffklasse der Phosphodiesterasehemmer zur Behandlung von Potenzstörungen beim Mann. Der Patentablauf im vergangenen Juni rüttelte den Markt heftig auf.
Deutlicher Mengenanstieg
Wurden zwischen Januar und Mai 2013 monatlich zwischen 49.000 und 54.000 Packungen Viagra abgegeben, stieg die Menge Sildenafil-haltiger Präparate bereits im Juni auf 61.000 Packungen an – 23.200 waren hiervon generisch. Ab Juli ging es dann Monat für Monat beständig und rasant nach oben: Im Dezember gaben Apotheken 141.500 Packungen der von den Patienten selbst zu zahlenden Life-Style-Arzneimittel mit dem Wirkstoff Sildenafil ab. 131.600 hiervon waren Generika. Vom Original Viagra einschließlich seiner Importe wurden nur noch 9900 Packungen abgegeben.
Leichte Umsatzsteigerung
Die Umsatzentwicklung hielt aufgrund der Preisgünstigkeit der Generika mit dieser Entwicklung nachvollziehbarer Weise nicht Schritt: Zwischen Januar und Juni 2013 bewegte sich der monatliche Umsatz um 4,5 Millionen Euro (zu AVP), im Juli 2013 lag er (bei doppelter Abgabemenge) bei rund 5 Millionen Euro, im Dezember bei 5,3 Millionen Euro.
Über die Hälfte des Marktes
Die Sildenafil-Generika zeigten überdies auch Auswirkungen auf Konkurrenzarzneimittel mit anderen Wirkstoffen. Im Januar 2013 hatte das Sildenafil-haltige Viagra noch einen Mengenanteil von 29 Prozent im gesamten Segment der Präparate gegen Erektionsstörungen. Im Dezember 2013 kamen Sildenafil-Arzneimittel auf 58 Prozent des Marktes.
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