Damit Ihre Patienten bei der Anwendung nichts falsch machen

Die Kunst der richtigen Applikation

bf | Die Anwendung von Augentropfen und Dosieraerosolen, aber auch von oral einzunehmenden Tropfen hat es in sich. Fehler können folgenschwer sein. Pharmazierat Dr. Wolfgang Kircher, Peißenberg, gab praxisnahe Tipps – zum Weitersagen.

Damit Ihre Patienten bei der Anwendung nichts falsch machen


Dr. Wolfgang Kircher Es gibt fast nichts, was bei der Anwendung nicht falsch gemacht werden kann.
Foto: DAZ / A. Schelbert / C. Hartlmaier

Auch wenn alles stimmt – der Wirkstoff, die Dosis, die Darreichungsform und die Adhärenz – kann eine Therapie fehlschlagen, nämlich dann, wenn der Patient einen Fehler bei der Anwendung macht. Und davon gibt es reichlich. Entsprechend wichtig ist eine gezielte Beratung in der Apotheke. Besonders häufig kommt es zu Fehlern bei der Applikation von Augentropfen. Eine Untersuchung bei 100 Glaukompatienten ergab, dass 37% mit der sterilen Tropferspitze das Auge oder andere Kontaminationsquellen berühren. Etwa ein Fünftel zieht bei der Applikation das Unterlid nicht vom Auge ab und die Hälfte tropft mehr als einen Tropfen ein. Nahezu alle Patienten aber, nämlich 94% unterdrücken den Lidschlag nach dem Eintropfen nicht. „Das ist die häufigste Fehlerquelle“, betonte Kircher. Dabei sei es für die Wirksamkeit entscheidend, dass der Patient nach Applikation der Augentropfen das Auge etwa eine Minute geschlossen hält.

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