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- DAZ 31/2014
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Prisma
Viagra bei die Fische
Schwarzmarkt-Analyse mittels Abwasser-Epidemiologie
Im Abwasser findet sich deutlich mehr von der Substanz als durch die verordnete Menge zu erklären wäre. Mindestens 60% des im Abwasser gefundenen Sildenafils ist niemals verschrieben und, so folgern die Initiatoren der Untersuchung, daher ohne Rezept auf dem Schwarzmarkt erworben worden. Die ursprüngliche Idee hinter der Studie war, dass die Wissenschaftler verstehen wollten, welcher Schaden durch illegale Arzneimittel entsteht. Um den Umfang des Schwarzmarktes abschätzen zu können, wählten sie Sildenafil als Beispiel. Die Verordnungsdaten wurden mithilfe der nationalen Apothekendatenbank geschätzt. Um den Sildenafil-Gehalt im Abwasser zu bestimmen, nutzten die Forscher die Methoden der Abwasser-Epidemiologie, mit denen sich der Verbrauch von Substanzen mithilfe von Abwasser-Analysen bestimmen lässt. Im Falle von Sildenafil wurden die Substanz selbst sowie zwei Metabolite gemessen. Aus diesen Messwerten kann dann auf die ursprünglich ins Wasser gelangte Dosis rückgeschlossen werden.
Die Ergebnisse der Analyse halten die Forscher für alarmierend. Offenbar gelangen große Mengen des PDE-5-Inhibitors auf dunklen Kanälen wie dubiosen Internetanbietern, die zum Teil auf den ersten Blick wie legale Apotheken wirken, in den Umlauf. Als Konsequenz fordern sie eine bessere Aufklärung über die Risiken des kriminellen Online-Handels mit Arzneimitteln.
Quelle: Venhuis BJ, et al. BMJ 2014;249:g4317
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