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Prisma
Mücken-App-wehr 3.0?
„Repellents“ fürs Smartphone
Wer sich angesichts dieser Meldung jetzt im Geiste schon von klebrigen, stinkenden Hautrepellents verabschiedet hat, muss leider enttäuscht werden. Denn hundertprozentigen Schutz bietet die App nicht. Der Grund: Es gibt weltweit über 3500 bekannte Stechmücken-Arten und jede von ihnen reagiert anders auf die Frequenzemissionen.
Und auch ein anderer, ähnlicher Ansatz, bei dem nicht die Geräusche der natürlichen Feinde, sondern die des Flügelschlags von Moskito-Männchen nachgeahmt werden, erweist sich bisher weitgehend als wirkungslos. Die Idee dahinter ist laut der Meinung von Experten eigentlich gut, denn nach der Paarung werden die Männchen tatsächlich von den Weibchen gemieden. Allerdings weiß man nicht, ob es tatsächlich die Geräusche des Flügelschlages sind, die die Weibchen abschrecken oder ob andere Faktoren eine Rolle spielen, also sie ihre Partner zum Beispiel nicht mehr riechen können.
Mückenabwehr per App bleibt also Zukunftsmusik. Ganz nutzlos sind diese Ansätze jedoch nicht: Mit einigen der Apps, die sich ähnliche Prinzipien zunutze machen wollen, verjagt man zwar keine einzige Stechmücke, schlägt aber dafür sehr zuverlässig sein gesamtes Umfeld in die Flucht, da die Anwendungen für den Menschen hörbare und absolut nervtötende Töne erzeugen. Eine Funktion für die man manchmal vielleicht auch sehr dankbar ist.
Für den, der unbedingt Mücken mit dem Smartphone vertreiben möchte, bleibt, bis die Technik ausgereift ist, wohl nur der gezielte Schlag mit der Hardware.
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