Analoga versus Human-Insulin

Eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) kommt bei Typ-1-Diabetikern durch ein gestörtes Gleichgewicht aus Insulin-Wirkung und Glucose-Verfügbarkeit zustande. Bei wiederkehrenden schweren hypoglykämischen Anfällen sind Betroffene im Alltag auf die Hilfe von Angehörigen angewiesen. Sie können nur eingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilhaben und sind in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Die Häufigkeit des Auftretens schwerer Hypoglykämien bei Typ-1-Diabetikern konnte in den letzten Jahrzehnten nur schwach reduziert werden, obwohl die Insulin-Therapie stetig verbessert wurde (intensivierte Insulin-Therapie, Entwicklung von Insulin-Analoga, Pumpentherapie). Die Inzidenz von schweren Hypoglykämien liegt nach wie vor bei einer Episode pro Patientenjahr; jeder fünfte Diabetiker leidet unter rezidivierenden Hypoglykämien mit mehr als einer Episode jährlich. Die Wirkung von Insulin-Analoga auf die Kontrolle des Blutzuckerspiegels wurde in mehreren klinischen Studien und Metaanalysen gezeigt. Die Wirkung auf das Auftreten von Hypoglykämien wurde hingegen nur unzureichend untersucht, da in vielen Studien Patienten mit einem hohen Hypoglykämie-Risiko bewusst ausgeschlossen wurden und hypoglykämische Endpunkt-Parameter oft nicht exakt definiert wurden.