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- DAZ 41/2014
- Pille und Kognition
Arzneimittel und Therapie
Pille und Kognition
Trend zu besserem Wortgedächtnis
Da sich Sexualhormone auf die Kognition auswirken, liegt die Vermutung nahe, dass auch orale Kontrazeptiva kognitive Bereiche beeinflussen. Allerdings wird diskutiert, ob die Einnahme der Pille tatsächlich Funktionen des zentralen Nervensystems verändern kann. Um hierüber Klarheit zu schaffen, wurde von einer australischen Arbeitsgruppe eine systematische Übersichtsarbeit durchgeführt. Ausgewertet wurden 22 nach 1960 publizierte Studien, die sich mit dem Einfluss kombinierter oraler Kontrazeptiva auf die Kognition gesunder prämenopausaler Frauen befassten. Bewertet wurden unter anderem verbale Fähigkeiten, das Wortgedächtnis, Wahrnehmung und Arbeitsgedächtnis, die visuelle Raumvorstellung, soziale und emotionale sowie psychomotorische Fähigkeiten. Der Auswertung zufolge werden einige kognitive Bereiche durch orale Kontrazeptiva beeinflusst, die Evidenz hierfür ist jedoch nur gering ausgeprägt. Relativ konsistent zeigte sich ein Trend zu einem verbesserten Wortgedächtnis. Ferner scheint die Art des Gestagens in der Pille die visuelle Raumvorstellung zu beeinflussen. Weist das eingesetzte Gestagen antiandrogene Eigenschaften auf, wie das etwa bei Drospirenon der Fall ist, kommt es zu einer Verschlechterung, bei androgen betonter Wirkung (z.B. bei Levonorgestrel) zu einer Verbesserung der räumlichen Vorstellungskraft.
Quelle
Warren A et al. A systematic review of the impact of oral contraceptives on cognition. Contraception 2014;90:111–116
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