Aus den Ländern

Diabetesprävention in Bayern

Akteure der Diabetes-Kampagne 2014 ziehen Bilanz

Am Weltdiabetestag, dem 25. November, trafen sich Politiker, Fachleute aus dem Gesundheitswesen und Patientenvertreter im Bayerischen Landtag, um eine erste Bilanz der diesjährigen Diabetes-Kampagne zu ziehen.

Zunächst berichtete Dr. Henriette Albrecht aus der Sicht des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege über die Kampagne „Diabetes bewegt uns!“. Es fanden über 500 Veranstaltungen statt, beispielsweise ein großer Aktionstag am 12. Juli auf dem Odeonsplatz in München.

Albrecht verwies auch auf die in Bayern laufenden Studien Fr1da „Typ 1 Diabetes: Früh erkennen – Früh gut behandeln“ und GeliS „Gesund leben in der Schwangerschaft“.

Prof. Dr. Rüdiger Landgraf, Experte von Diabetes-Deutschland.de, erinnerte daran, dass die Deutsche Diabetes-Stiftung eine App zur Diabetesfrüherkennung entwickelt und an einer Beilage der Süddeutschen Zeitung mitgewirkt hat, die 850.000 Leser erreichte. Er betonte, dass die Diabetesprävention nachhaltig sein muss, um wirksam zu sein.

Für das WIPIG – Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen der Bayerischen Landesapothekerkammer, informierten Dr. Helmut Schlager und Karin Schmiedel über die erfolgreich abgeschlossene GLICEMIA-Studie. Dabei hatten 40 Apotheken in Bayern rund 1000 Risikopersonen für Typ-2-Diabetes von Oktober 2012 bis Januar 2014 begleitet und in der Interventionsgruppe mit dem vom WIPIG entwickelten Präventionsprogramm GLICEMIA unterstützt.

Materialien für Apotheker

Das WIPIG stellt Ihnen Materialien zur Umsetzung des Präventionsprogramms zur Verfügung:

www.wipig.de > Materialien > Projekte > Diabetes mellitus.

Vorher ist eine kostenfreie Anmeldung direkt auf der Startseite www.wipig.de nötig.

Kathrin Sonnenholzner, Ärztin und Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit und Pflege im Bayerischen Landtag, verwies darauf, dass die Mittel für Modellprojekte wie die Diabetes-Kampagne begrenzt sind. Eine dezentrale Fortsetzung, vor allem in den Kommunen, sei aber möglich und schon im Ansatz vorhanden. Zudem sei abzuwarten, ob das Präventionsgesetz eine nachhaltige Implementierung der Diabetesprävention ermöglicht. 

Katharina Fischer, München

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