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BWL für Apotheker
Neuer Aufbaustudiengang in Stuttgart
DAZ: Zum 1. April startet an der ESB Business School der Hochschule Reutlingen der neue Master-Studiengang PharmaMBA. Welche Idee steckt dahinter, was wird vermittelt?
Diers: Das deutsche Gesundheitswesen ist einem stetigen Wandel unterworfen. Das hat auch Auswirkungen auf die einzelne Apotheke: Stichworte sind hier z.B. die Möglichkeit zur Filialisierung oder der Versandhandel, drohende Spargesetze und wachsender Einfluss der Krankenkassen oder anderer Akteure im Gesundheitsmarkt. Auch der Trend zu immer größeren Apotheken ist zu beobachten und macht es notwendig, dass sich Apotheker stärker mit dem Thema Betriebswirtschaft auseinandersetzen. Der Ansatz des PharmaMBA ist daher, die Apotheker betriebswirtschaftlich fit für die Zukunft zu machen. Das Curriculum des Studienprogramms wurde in enger Abstimmung zwischen der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg und der ESB Business School erarbeitet. Den Teilnehmern werden nicht nur die Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre vermittelt, sondern sie erlangen tiefgehende Kenntnisse etwa in den Bereichen Kostenmanagement, Personalmanagement, Businessplanerstellung oder Marketing. Also alles Bereiche, in denen der Apotheker bereits heute aktiv ist, ohne darin fundierte Kenntnisse zu haben. Der PharmaMBA hilft also dabei, mehr aus seiner Apotheke herauszuholen und optimal auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet zu sein.
DAZ: Wodurch setzt sich der PharmaMBA von ähnlichen Angeboten ab?
Diers: Das Angebot ist speziell auf Apotheker abgestimmt und exklusiv Apothekern vorbehalten. Die Landesapothekerkammer als Kooperationspartner sorgt dafür, dass die gelernten Inhalte auch unmittelbaren Nutzen für die Praxis haben. Der Betrieb der Teilnehmer und die Teilnehmer persönlich profitieren also bereits während des laufenden Studienprogramms. Besonders stolz sind wir auch auf die Kooperation mit einer derart renommierten Hochschule. Die ESB wird seit vielen Jahren als beste betriebswirtschaftliche Fakultät an deutschen Hochschulen gerankt.
DAZ: Kooperationspartner ist die Landesapothekerkammer BW. Wer kann daran teilnehmen, nur Baden-Württemberger oder auch Apotheker aus anderen Bundesländern oder dem Ausland?
Diers: Zulassungsvoraussetzung sind eine Approbation als Apotheker/in und mindestens ein Jahr Berufserfahrung. Tatsächlich haben wir bereits Anmeldungen aus ganz Deutschland und aus dem Ausland. So haben sich bereits zwei Teilnehmer aus der Schweiz angemeldet. Da die Inhalte in deutscher Sprache vermittelt werden, richtet sich das Studienprogramm in erster Linie an Kollegen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
DAZ: Wie groß ist der zeitliche Aufwand, wie hoch sind die Kosten?
Diers: Der PharmaMBA kombiniert Präsenzmodule mit Fernstudienelementen. Bei 40 Präsenztagen, die blockweise über drei Semester in Stuttgart stattfinden, erlaubt das Programm also über weite Strecken eine individuelle Zeiteinteilung durch Selbststudienphasen. Im vierten Semester wird die Masterthesis über ein praxisnahes Thema verfasst. Die Teilnehmergebühr setzt sich zusammen aus einer Anzahlung von 400 €, 18 Monatsraten à 750 € und einer Prüfgebühr von 950 €, insgesamt also 14.850 €, was im Vergleich mit ähnlichen Angeboten aus anderen Bereichen sehr günstig ist.
DAZ: Wie viele Teilnehmer werden pro Kurs aufgenommen? Sind noch Plätze frei? Und wann startet der zweite Kurs?
Diers: Die Kurse sind bewusst klein gehalten, um ein effektives Lernen und eine intensive Betreuung durch die Dozenten sicherstellen zu können. Maximal werden pro Semester 20 Plätze vergeben. Einige wenige Plätze für den am 1. April 2014 startenden Kurs sind noch frei. Der folgende Kurs läuft dann erst ab 1. April 2015. Interessierte Kollegen finden weitere Informationen zur Anmeldung und zum Programm unter www.pharmamba.de
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