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- AZ 13/2015
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Gesundheitspolitik
Gegen Pauschalierungen
Glaeskes OTC-Kritik stößt Herstellern auf
Apotheker sollten sich von Studienergebnissen und ihren persönlichen Erfahrungen leiten lassen, aber nicht von Werbeversprechen und Marketingaussagen der Hersteller, erklärte Glaeske. Sie seien die Gegenöffentlichkeit zu den rein ökonomisch interessierten Anbietern.
Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) verwies darauf, dass auch OTC mit ihrer Zulassung ihre Wirksamkeit, Qualität und Unbedenklichkeit erwiesen haben. Mit seinen pauschalen Anwürfen und Behauptungen verunglimpfe Glaeske besonders sichere und nebenwirkungsarme Arzneimittel. Es sei bedenklich, wenn Pauschalurteile den gesamten OTC-Markt darstellten, als seien nicht-rezeptpflichtige Arzneien nicht wirksam oder gar gefährlich.
Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) gab zu bedenken, dass die Bedürfnisse des Patienten zur Linderung seiner Beschwerden ebenso Berücksichtigung finden sollten wie die klinische Expertise und individuelle Erfahrung der Apotheker. „Eine ausreichend differenzierende externe Evidenz ist wünschenswert. Ihre alleinige Betrachtung, aber insbesondere alles gleichmachende Listen werden dem Anspruch der Evidenz-basierten Medizin nicht gerecht“, betont der BAH. Gerade bei OTC bildeten die über Jahre hinweg gewonnenen Erkenntnisse der Apotheker einen „unverzichtbaren Wissens- und Erfahrungsschatz im Dienste der Patienten“. Glaeske, so der BAH, sollte mehr Vertrauen in die Apotheker haben. |
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