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- AZ 36/2015
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Gesundheitspolitik
Montgomery macht Druck
Medizinische Versorgung von Flüchtlingen verbessern
Die Flüchtlinge müssten nach der Erstversorgung möglichst schnell in die Regelversorgung. Derzeit fänden weder die Erstversorgung noch die Tuberkulose-Untersuchung bei der Ankunft noch die Versorgung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz „zeitgerecht statt“, kritisierte Montgomery. Auch für Infektionskrankheiten, Mangelerkrankungen oder Verletzungen, die sich Flüchtlinge unterwegs zugezogen hätten, „ist angesichts der schieren Zahl im Moment keine ausreichende ärztliche Versorgung gewährleistet“.
Die ärztliche Versorgung geschehe nicht nur aus reiner Nächstenliebe, sondern – bei Infektionserkrankungen – auch „zu unserem eigenen Schutz“, erklärte Montgomery weiter. Viele dieser Menschen brächten multiresistente Tuberkulosen mit, die zum Teil erst in Deutschland ausbrächen. Durch häufig auf der Flucht abgebrochene medikamentöse Therapien bildeten sich Resistenzen. Deswegen müssten die Eingangsuntersuchungen schnell erfolgen.
Gute Behandlung für alle
Zudem verwies der Ärzte-Präsident darauf, dass Deutschland immer wieder über die Ungleichbehandlung von Privat- und Kassenpatienten diskutiere. „Und hier schaffen wir eine dritte Kategorie Asylbewerber-Patienten, die sogar schlechter behandelt werden als Kassen-Patienten. Das kann nicht sein. Hier muss der Staat schnell handeln“, mahnte Montgomery.
Zuvor hatte er schon in einem auf youtube veröffentlichten Video betont, dass Flüchtlinge in der medizinischen Versorgung nicht diskriminiert werden dürften – was jetzt aber schon per Gesetz der Fall sei. „Wir verlangen, dass jeder Mensch gleich und gleich gut behandelt wird“, sagt er und verweist auf Bremen als Vorbild. Hier erhalten Flüchtlinge im Gegensatz zu anderen Bundesländern über eine Gesundheitskarte Zugang zur regulären Versorgung. „Das brauchen wir eigentlich bundesweit“, so Montgomery. |
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