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Jeder Zweite setzt auf Differenzierung
Apokix-Konjunkturindex: Stimmung leicht im Aufwind
Die Konkurrenz für Apotheken ist groß, vor allem in dicht besiedelten Gebieten. Aber auch Versandapotheken wollen ein Stück vom Kuchen, ebenso Drogerien und Supermärkte mit ihrem Gesundheitssortiment. Um sich in diesem Wettbewerb behaupten zu können, setzen immer mehr Apotheken auf eine klare Differenzierung.
Am meisten Erfolg verspricht nach Ansicht der vom IFH Befragten, besondere Beratungs- und Dienstleistungen herauszustellen, die es bei der Konkurrenz nicht zu finden gibt (rund 80%). Fast ebenso viele halten es für sinnvoll, die lokale Verbundenheit herauszustellen. 76 Prozent finden die Bildung von Sortiments- und Beratungsschwerpunkten erfolgversprechend. Vom Einsatz moderner Technologien in der Offizin oder besonderen Kundenveranstaltungen glauben dies immerhin noch 42 bzw. 44 Prozent. Ganz am unteren Ende der erfolgversprechenden Differenzierungsmaßnahmen stehen bei den Befragten Bestpreis-Garantieren: 88 Prozent versprechen sich wenig bis gar keinen Erfolg von einer Abgrenzung über den Preis. Auch die Verwendung exklusiver Dachmarken halten 79 Prozent für keinen Gewinn.
Differenzierung ja, aber heilberuflicher Kern muss bleiben
Knapp neun von zehn Teilnehmern geben an, dass eine Differenzierung wichtig sei, solange der heilberufliche Wesenskern der Apotheken erhalten bleibe und sie sich nicht von ihrer beruflichen Ausrichtung entfernen. 58 Prozent meinen, in jeder Apotheke müsse eine Differenzierung stattfinden. 50 Prozent finden, dass dies nur für Apotheken wichtig ist, die in ihren Einzugsgebieten mit intensivem Wettbewerb zu tun haben. Fünf Prozent lehnen jegliche Differenzierung ab, weitere 24 Prozent nehmen diese Gegenposition zum Kaufmännischen jedenfalls „eher“ ein.
Konjunkturindex: Apotheken wieder im Aufwind ...
Für den Konjunkturindex fragt das IFH zudem Monat um Monat, wie Apothekenleiterinnen und -leiter ihre gegenwärtige und zukünftige Geschäftslage einschätzen. Erstmals seit April 2014 knackte der Apokix-Konjunkturindex im Februar 2015 wieder die kritische 100-Punkte-Marke und landete bei 101,9 Indexpunkten. Während im Januar noch 18,8 Prozent der Befragten ihre aktuelle Geschäftslage „eher positiv“ bewerteten, waren es im Februar bereits 26,1 Prozent. Die Zahl derer, die ihre Situation als „neutral“ einstuften, reduzierte sich von 49,2 auf 45,9 Prozent. Die Zahl der „eher negativ“ Gestimmten sank von 26,3 auf 20,9 Prozent. Bei den abgegebenen „sehr negativ“-Bewertungen war ein leichter Anstieg von 4,5 auf 5,2 Prozent zu verzeichnen. Erneut beurteilten vergangenen Monat besonders die großen Betriebe (über 2 Mio. Euro Umsatz) ihre Geschäftslage als positiv.
... aber Erwartungen bleiben eher negativ
Die Geschäftserwartung wird allerdings noch immer von den Negativstimmen dominiert. Der Indexwert lag hier bei 70,8 Punkten. Für die kommenden zwölf Monate erwartet die Hälfte der Apokix-Teilnehmer eine stabile Geschäftsentwicklung (50%), allerdings gehen nur 10,1 Prozent von einer leichten Verbesserung aus. Besonders die großen Apotheken erwarten eine leichte Verschlechterung (46,3% vs. 30,9% der kleinen Betriebe), eine starke sehen eher die kleinen Apotheken (7,9% vs. 0% der großen Betriebe). Allerdings sind es auch die großen Apotheken, die etwas häufiger (12,2%) mit einer leichten Verbesserung im kommenden Jahr rechnen (9% der kleinen Betriebe). |
Apokix
Der Apotheken-Konjunkturindex Apokix ermittelt monatlich die wirtschaftliche Stimmung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker. Mit der „Frage des Monats“ werden Einschätzungen zu aktuellen Marktthemen erhoben. Der Apokix dient der deutschen Apothekerschaft als Sprachrohr und bietet der Branche, seinen Vertretern und Marktpartnern fundierte Informationen über Geschäftslage und Geschäftserwartungen sowie aktuelle Themen. Teilnehmen können Leiterinnen und Leiter öffentlicher Apotheken in Deutschland. Voraussetzung ist eine einmalige Registrierung per Fax oder online unter www.apokix.de
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