Eine Sache der Gene?

Erhöhtes Diabetesrisiko unter Statinen

Unter einer Statin-Therapie ist das Risiko erhöht, einen neu auftretenden Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Zur Erklärung der diabetogenen Wirkung von Statinen wurden bereits mehrere Hypothesen aufgestellt. Einer Mutmaßung zufolge liegt die Ursache in genetischen Varianten der HMGCoA-Reduktase, dem Angriffspunkt der Statine. Nun wurde diese Hypothese anhand genetischer Untersuchungen untermauert.

Eine Sache der Gene?

Die von einem multidisziplinären und internationalen Team durchgeführte Untersuchung besteht aus zwei Teilen, einer Metaanalyse zur Frage, in welchem Ausmaß Statine das Diabetesrisiko erhöhen, und genetischen Untersuchungen, wie Statine das Diabetesrisiko beeinflussen. In die Metaanalyse gingen die Daten von 20 randomisierten Studien ein, in denen die Diabeteshäufigkeit unter Statin-Therapie untersucht worden war. Das mediane Follow-up lag bei 4,2 Jahren. Das Ergebnis: Im Vergleich zur Kontroll-Gruppe erhöhte eine Statin-Einnahme das Risiko, einen neuen Typ-2-Diabetes zu entwickeln, um 12%. Des Weiteren kam es zu einer leichten Zunahme des Körpergewichts um 0,24 kg und zu einer Abnahme des LDL-Cholesterol um 0,92 mmol/l nach einem Jahr Therapie.

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