Regierung lehnt Cannabis-Eigenanbau ab

Antwort auf Kleine Anfrage der Linksfraktion

BERLIN (ks) | Schwerkranke sollen es künftig leichter haben, Cannabis als Arzneimittel zu erhalten – und das auch auf Kosten der Krankenkassen. Das haben unlängst die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe angekündigt. Derzeit befindet sich das Vorhaben noch im Prüfstadium, wie der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion zu entnehmen ist. Deutlich macht die Regierung darin auch, dass sie nichts von einem Cannabis-Eigenanbau durch die Patienten hält.

Regierung lehnt Cannabis-Eigenanbau ab

Im Februar hatte die Drogenbeauftragte die Diskussion Cannabis für Schwerkranke auf Kassenkosten in Gang gesetzt. Nunmehr hatte die Linksfraktion der Bundesregierung 39 Fragen rund um die angekündigten Erleichterungen bei der Behandlung mit Cannabis als Medizin gestellt. In ihrer Antwort legt die Bundesregierung erneut ihre Auffassung dar – konkrete Aussagen, wann die erleichterten Regelungen kommen werden, sind ihr aber nicht zu entnehmen. Grundsätzlich befürworte die Bundesregierung eine hochwertige Versorgung der Bevölkerung mit qualitätsgesicherten Arzneimitteln, schreibt diese in ihrer Vorbemerkung. Bislang gibt es allerdings erst ein Fertigarzneimittel auf Cannabisbasis: Sativex® zur Symptomverbesserung bei erwachsenen Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Spastik aufgrund von Multipler Sklerose (MS). Daneben gibt es Dronabinol als Rezepturarzneimittel, das allerdings in der Regel nicht von den Kassen bezahlt wird. Vier weitere Zulassungsanträge befinden sich laut Regierung derzeit beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinpropdukte (BfArM) in der (Vor-)Prüfung.

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