DAZ aktuell

Apotheke vor Ort – ein „Herzensanliegen“

Die DAZ im Gespräch mit der Linken-Politikerin Kathrin Vogler

cm | Die Linke hat sich stets für die inhabergeführte Apotheke vor Ort und das Rx-Versandverbot stark gemacht. Bemerkenswerterweise finden Apotheken in ihrem aktuellen Wahlprogramm zur Bundestagswahl jedoch keine spezielle Erwähnung. Und auch die Abgeordneten, die in den vergangenen Jahren die Gesundheitspolitik der Linken im Bund geprägt haben, verabschieden sich mit dieser Legislaturperiode. Was können die Apothekerinnen und Apotheker vor diesem Hintergrund von dieser Partei erwarten? Die DAZ fand für ihre Sommerinterviews zur Bundestagswahl eine alte Bekannte aus der Linksfraktion als Gesprächspartnerin: Kathrin Vogler, die viele Jahre das Gesicht der linken Gesundheitspolitik war, ehe sie sich nach der letzten Bundestagswahl der Außen- und Friedenspolitik zuwandte.

Ist die Defektur europarechtskonform?

Apotheken nehmen im Arzneimittelverkehr eine Sonderstellung ein: Das Apothekengesetz betraut sie ausdrücklich mit der im öffentlichen Interesse gebotenen Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung der Bevölkerung (vgl. § 1 Abs. 1 ApoG). Deswegen stattet das Arzneimittelgesetz (AMG) die Apotheken nicht nur mit dem Monopol zur Abgabe apothekenpflichtiger Arzneimittel für den Endverbrauch aus (vgl. § 43 Abs. 1 AMG), sondern erlaubt den Inhabern und Inhaberinnen von Apotheken einige Tätigkeiten, die anderen am Verkehr mit Arzneimitteln beteiligten Rechtssubjekten nur mit behördlicher Erlaubnis gestattet sind.