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Komplementäre Therapien
Die Energie der Blüten nutzen
Bach-Blüten unterstützen das geistig-seelische Gleichgewicht
Bachs berufliche Laufbahn beginnt in der konventionellen Medizin seiner Zeit. Er wurde 1886 bei Birmingham in England geboren, studierte Medizin und arbeitete anschließend als Chirurg und Leiter der Unfallstation eines Londoner Krankenhauses. Die Vielfalt der Bakterien im Darm des Menschen erregte sein besonderes Interesse. Er erforschte die Zusammensetzung der Darmflora und brachte das vermehrte Vorkommen bestimmter Bakterien-Stämme mit häufig vorkommenden Erkrankungen in Verbindung. Spezielle Arzneimittel, Nosoden aus diesen Bakterien-Stämmen, wurden von ihm hergestellt und erprobt. Dieser Ansatz erscheint aus heutiger Sicht wieder brandaktuell: Mit dem Buch „Darm mit Charme“ veröffentlichte die Medizinerin Guilia Enders 2014 ein populärwissenschaftliches Buch zum selben Thema. Es liegen inzwischen Hinweise auf die bisher unterschätzte Bedeutung der Darmflora vor, die komplexe Zusammensetzung macht ein gezieltes Eingreifen aber immer noch schwierig. Mit Techniken wie der Stuhltransplantation werden teils überraschend gute Ergebnisse bei chronischen Darmentzündungen erzielt. Zurück zu Bach: Nach dem Tod seiner ersten Frau erkrankte er schwer, überlebte aber entgegen den Prognosen seiner Ärzte. Danach begann er sich am Londoner Homoeopathic Hospital mit der Homöopathie Samuel Hahnemanns auseinander zu setzen und produzierte seine so genannten Bach-Nosoden aus Bakterien-Stämmen nun nach den homöopathischen Herstellungsvorschriften. Mehr und mehr weitete sich sein Blick für die Zusammenhänge des Gesundheitszustandes eines Menschen und dessen emotionaler und geistiger Struktur.
Auf der Suche nach „reineren“ Arzneimitteln“ stieß er 1928 bei Wanderungen in Wales auf die ersten Bach-Blüten: Impatiens, Clematis und Mimulus. Dies geschah auf rein intuitive Weise. Es wird berichtet, dass Bach eine hohe Sensitivität entwickelt hatte und durch das Auflegen eines Blütenblattes auf die Zunge, das Heilpotenzial einer Pflanze erspüren konnte. 1930 gab er seine Londoner Praxis auf und widmete sich dann ganz der Weiterentwicklung seiner neuen Heilmethode, der Bach-Blüten-Therapie. In seinem Büchlein „Heal thyself“ (Heile Dich selbst) beschreibt er seine Auffassung von Gesundheit und Krankheit, Krankheitsvorsorge und Heilung. Bis 1933 hatte er 19 seiner Heilmittel gefunden, die er in die zwölf „Heiler“ und sieben „Helfer“ unterschied. Hierzu verfasste er ein Schriftstück mit dem Titel „The Twelve Healers and Other Remedies“ (Die zwölf Heiler und andere Heilmittel). Zu Beginn stellte er seine Bach-Blüten-Essenzen noch nach homöopathischen Verfahren her, dann begann er jedoch seine beiden eigenen Herstellungsprozesse einzusetzen, die Sonnen- und die Kochmethode. Nachdem er mit 19 weiteren Heilmitteln, die vorwiegend aus Baumblüten gewonnen werden, sein System erweiterte, empfand er 1936 seine Methode als vollständig. Er ging nun auf Vortragsreisen um seine Heilmethode bekannter zu machen. Im November 1936 verstarb er im Schlaf an Herzversagen.
Wirkprinzip: krankmachenden Strukturen im Verhalten, Denken und Fühlen entgegenwirken
Bach verstand Krankheit hauptsächlich als einen Hinweis darauf, dass der jeweilige Mensch aus dem inneren Gleichgewicht geraten ist, seine Lebensaufgabe nicht findet oder ihr ausweicht und krankmachende Charakterzüge entwickelt hat. So schreibt er: „Die eigentlichen Grundkrankheiten des Menschen sind Fehler wie Stolz, Hass, Eigenliebe, Unwissenheit, Unsicherheit und Habgier.“ Und „Krankheit lässt sich verhüten und heilen, wenn wir den Mangel in uns selbst entdecken und dadurch ausmerzen, ... indem wir die ihm entgegengestellte Tugend in so mächtigem Maße entfalten, dass sie den Mangel aus unserem Wesen hinwegfegt.“ Nach genauer Befragung und Beobachtung des Patienten setzte Bach die Blüten-Essenzen dazu ein, den krankmachenden Strukturen im Verhalten, Denken und Fühlen des Patienten entgegenzuwirken und in eine heilsame Richtung zu lenken. Er teilte die krankmachenden Gemütszustände in sieben Gruppen ein, welchen er seine Bach-Blüten-Essenzen zuordnete (siehe Tabelle 1). Die einzelnen Essenzen sind zur Behandlung verschiedener Facetten dieser sieben Gemütszustände gedacht und werden in Tabelle 2 vorgestellt.
negative Gemütszustände |
zugeordnete Bach-Blüten |
---|---|
1. Angst |
Aspen, Cherry Plum, Mimulus, Red Chestnut, Rock Rose |
2. Unsicherheit |
Cerato, Gentian, Gorse, Hornbeam, Scleranthus, Wild Oat |
3. ungenügendes Interesse an der Gegenwartssituation |
Clematis, Chestnut Bud, Honeysuckle, Mustard, Olive, White Chestnut,Wild Rose |
4. Einsamkeit |
Heather, Impatiens, Water Violet |
5. Überempfindlichkeit gegenüber fremden Einflüssen und Ideen |
Agrimony, Centaury, Holly, Walnut |
6. Mutlosigkeit, Verzweiflung |
Crab Apple, Elm, Larch, Pine, Oak, Star of Bethlehem, Sweet Chestnut, Willow |
7. übergroße Sorgen um andere |
Beech, Chicory, Rock Water, Vervain, Vine |
Das bekannteste Heilmittel aus der Bachblüten-Therapie ist sicher die Rescue-Remedy, auch Notfall-Tropfen genannt. Sie nimmt eine Sonderstellung ein. Hier handelt es sich um eine Mischung aus fünf verschiedenen Bach-Blüten: Cherry Plum, Clematis, Impatiens, Rock Rose und Star of Bethlehem. Die Einnahme von Rescue-Remedy dient der schnellen Stabilisierung von Körper und Geist in Ausnahmesituationen. Wenn man durch eine plötzliche, belastende Situation seelisch-geistig aus dem Gleichgewicht geworfen wird oder eine körperliche Verletzung erfahren hat, kann Rescue-Remedy die emotionale Stabilisierung und Entspannung unterstützen. So können die Selbstheilungskräfte besser wirken. Die Notfall-Tropfen ersetzen keinesfalls eine medizinische Notfallbehandlung, können diese jedoch unterstützen.
Bach-Blüte |
deutscher Name |
Kurzcharakteristik des Seelenzustandes |
Bach-Blüte |
deutscher Name |
Kurzcharakteristik des Seelenzustandes |
---|---|---|---|---|---|
0 Rescue-Remedy |
bei plötzlichen seelischen oder körperlichen Belastungen und Verletzungen, in extremen Stresssituationen |
20 Mimulus |
Gelbe Gauklerblume |
vielerlei konkrete Ängste |
|
1 Agrimony |
Kleiner Odermennig |
gespielte Fröhlichkeit und Sorglosigkeit aus übergroßem Harmoniebedürfnis |
21 Mustard |
Ackersenf |
plötzliche tiefe Traurigkeit ohne erkennbaren Anlass |
2 Aspen |
Zitterpappel |
hohe Sensibilität mit Ängsten ohne erkennbare Ursache |
22 Oak |
Stieleiche |
zu viel Ehrgeiz und Pflichtgefühl führen zu Überarbeitung und Niedergeschlagenheit |
3 Beech |
Rotbuche |
offene oder verborgene Kritiksucht und Engstirnigkeit |
23 Olive |
Ölbaum |
totale Erschöpfung, Kraftlosigkeit, körperlich und geistig entkräftet |
4 Centaury |
Tausendgüldenkraut |
Unterordnung aus Willensschwäche |
24 Pine |
Waldkiefer |
übertriebene Schuldgefühle machen mutlos, lassen Minderwertigkeitsgefühle entstehen |
5 Cerato |
Hornkraut |
mangelndes Vertrauen in die eigene Urteilskraft |
25 Red Chestnut |
Rote Rosskastanie |
zu viele Sorgen um andere, zu wenig um sich selbst |
6 Cherry Plum |
Kirschpflaume |
unterdrückte Gefühle stauen sich an, Angst die Kontrolle über sich zu verlieren |
26 Rock Rose |
Sonnenröschen |
Angst- und Panikzustände |
7 Chestnut Bud |
Gewöhnliche Rosskastanie |
lernt nichts aus eigenen Erfahrungen |
27 Rock Water |
Wasser aus heilkräftiger Quelle |
extreme Selbstdisziplin um hohen Idealen gerecht zu werden,
hart zu sich selbst
|
8 Chicory |
Wegwarte |
kontrollierend und überfürsorglich, um im Mittelpunkt zu stehen |
28 Scleranthus |
Einjähriger Knäuel |
rascher Stimmungs- und Meinungswechsel, sprunghaft |
9 Clematis |
Waldrebe |
lebt in einer Traumwelt mit Desinteresse an der Realität |
29 Star of Bethlehem |
Doldiger Milchstern |
Folgen unverarbeiteter traumatischer Erlebnisse |
10 Crab Apple |
Holzapfel |
zwanghafte Sauberkeit und Ordnung |
30 Sweet Chestnut |
Esskastanie |
Verzweiflung aus Hoffnungslosigkeit, die Grenze des Erträglichen ist erreicht |
11 Elm |
Haar-Ulme |
plötzliche Angst zu Versagen, in schwierigen Lebenssituationen |
31 Vervain |
Echtes Eisenkraut |
missionarischer Übereifer, reizbar und fanatisch |
12 Gentian |
Bitterer Fransenenzian |
Mutlosigkeit und schnelles Aufgeben durch mangelndes (Selbst-)Vertrauen |
32 Vine |
Weinrebe |
Machtgier und Rücksichtslosigkeit |
13 Gorse |
Stechginster |
Resignation ohne Hoffnung auf Verbesserung |
33 Walnut |
Echte Walnuss |
Unsicherheit bei Entscheidungen, neue Lebenssituationen machen unsicher |
14 Heather |
Heidekraut |
egozentrisch, will immer im Mittelpunkt stehen und ist nur mit sich beschäftigt |
34 Water Violet |
Wasserprimel |
gestörte Kommunikation durch distanziertes Verhalten, Überlegenheitsgefühl |
15 Holly |
Gewöhnliche Stechpalme |
wird von negativen Emotionen wie Hass, Rachsucht oder Misstrauen beherrscht |
35 White Chestnut |
Gewöhnliche Rosskastanie |
Gedanken kreisen ständig, kommen nicht zur Ruhe |
16 Honeysuckle |
Echtes Geißblatt |
gedanklich meist in der Vergangenheit |
36 Wild Oat |
Waldtrespe |
Richtungslosigkeit, Lebensziele sind unklar |
17 Hornbeam |
Hainbuche |
mentale Erschöpfung, geistig-seelisch ausgebrannt |
37 Wild Rose |
Hundsrose |
Resignation, das Leben scheint nichts mehr zu bieten, man fügt sich in sein Schicksal und gibt sich auf |
18 Impatiens |
Drüsiges Springkraut |
ungeduldig, schnell und hektisch, leicht gereizt |
38 Willow |
Gelbe Weide |
Verbitterung und Groll wegen des eigenen Schicksals, man fühlt sich als Opfer |
19 Larch |
Europäische
Lärche
|
mangelndes Selbstvertrauen, man erwartet erfolglos zu bleiben |
Art der Anwendung und Dosierung
Einzelgabe: Für besonders schnellen Wirkungseintritt verwendet man die Bach-Blüten-Essenzen unverdünnt aus dem Stockbottle. Stockbottles sind die unverdünnten Konzentrate der einzelnen Blütenessenzen. Man gibt bei Jugendlichen und Erwachsenen zwei Tropfen als Einzelgabe, bei Kindern ein Tropfen. Rescue-Remedy-Tropfen werden doppelt so hoch dosiert. Die Tropfen werden direkt unter die Zunge getropft und vor dem Hinunterschlucken etwas im Mund bewegt.
Wasserglas-Methode: Die Wasserglas-Methode wird für die mittelfristige, intensive Behandlung eingesetzt: Zwei Tropfen je ausgewählter Essenz, bei Rescue-Remedy vier Tropfen, werden in ein großes Glas mit Wasser gegeben und in kleinen Schlucken über den Tag verteilt eingenommen.
Behandlungslösung: Normalerweise verwendet man die verdünnte Behandlungslösung, von der man dann fünf bis zehn Tropfen als Einmalgabe gibt. Diese Behandlungslösung wird hergestellt, indem man je 10 ml Gesamtvolumen einen Tropfen jeder ausgewählten Blütenessenz hinzufügt. Die Basislösung ist ein stilles Mineralwasser, mit 15% Alkohol konserviert. Wird eine alkoholfreie Lösung benötigt, kann auch nur stilles Wasser verwendet werden, dann ist sie jedoch nur ein bis zwei Tage haltbar.
Als Beispiel: Olive, Hornbeam und Star of Bethlehem wurden als geeignete Essenzen ausgewählt. Für eine Behandlungslösung mit 30 ml werden je drei Tropfen dieser Essenzen in ein 30 ml Tropffläschchen gegeben und dann mit der Basislösung auf 30 ml aufgefüllt.
Äußerlich: Äußerlich kann die Rescue-Creme mehrmals täglich aufgetragen werden oder ein Wickel mit mindestens sechs Tropfen je halbem Liter Flüssigkeit getränkt werden.
Für die Dosierungshäufigkeit der Bach-Blüten-Essenzen, pur aus dem „Stockbottle“ oder verdünnt in einer Behandlungslösung, lässt Bach ein breites Spektrum zu. Von der mehrmaligen Anwendung innerhalb von 15 Minuten bis zur dreimaligen Einnahme je Tag kann die Häufigkeit nach der Notwendigkeit einer schnellen Wirkung angepasst werden. Sind Beschwerden akut, werden die Einzelgaben in kurzen Abständen wiederholt, sogar die Einnahme alle fünf Minuten ist für kurze Behandlungszeiträume möglich. Bei chronischen Beschwerden reicht eine dreimalige Gabe am Tag aus.
Die Arzneimittelauswahl
Der momentane Zustand des Patienten ist ausschlaggebend für die Wahl der geeigneten Bach-Blüten. Im Laufe der Behandlung verändert sich meist das seelisch-geistige Befinden, dann muss die Zusammensetzung der Behandlungslösung diesem veränderten Zustand angepasst werden. Häufig werden für eine Person mehrere Bach-Blüten-Essenzen geeignet sein. Man kann bis zu sieben verschiedene Essenzen in einer Behandlungslösung mischen. Dabei kommt in eine Basislösung (15% Ethanol in stillem Mineralwasser) ein Tropfen von jeder ausgewählten Essenz je 10 ml. Bei 20 ml wären das jeweils zwei Tropfen von bis zu sieben verschiedenen Bach-Blüten. Die Übersicht in Tabelle 2 soll ermöglichen, in möglichst kurzer Zeit die geeigneten Blüten-Essenzen zu finden. Alle 38 klassischen Bach-Blüten werden in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Natürlich gibt es viel ausführlichere und detailliertere Beschreibungen der Wirkungsrichtung einzelner Bach-Blüten, hier wird eine auf das Wesentlichste konzentrierte Beschreibung wiedergegeben.
Arzneimittel
Bachblüten-Stockbottles werden als Arzneimittel eingestuft und müssen nach geltendem Recht direkt aus England bezogen werden. Hierfür gelten die Bestimmungen nach § 73 Abs. 3 des Arzneimittelgesetzes zum Einzelimport von Arzneimitteln aus dem Ausland, die entsprechenden Lager- und Dokumentationspflichten sind in der Apotheke zu beachten. Die Herstellung von Bach-Blüten-Mischungen in der Apotheke ist damit nicht rechtskonform, da Bach-Blüten bisher auch nicht im Homöopathischen Arzneibuch aufgenommen sind. Damit sind sie keine definierten Fertigarzneimittel, was Mischungen erlauben würde. Der Status als Ausgangsstoff für Rezepturen scheitert an der Identitätsprüfung und einem gültigen Analysenzertifikat. Daher ist der Bezug über den Pharmazeutischen Großhandel und das Herstellen von Bach-Blüten-Mischungen bisher für Apotheken nicht offiziell erlaubt. Eine saubere Lösung wäre die Aufnahme ins Homöopathische Arzneibuch, damit wären diese bürokratischen Hürden beseitigt.
Herstellungsregeln für Bach-Blüten-Essenzen
Die Rohstoffe der Bach-Blüten-Essenzen werden immer noch vorwiegend an den von Bach verwendeten Standorten gesammelt und nach den von ihm beschriebenen Herstellungsverfahren produziert. Dabei unterscheidet man zwei Verfahren, die Sonnenmethode und die Kochmethode. Bei der Sonnenmethode werden die Blüten an einem sonnigen wolkenlosen Tag morgens gepflückt, dabei wird die direkte Berührung mit den bloßen Händen vermieden. So viele Blüten werden in eine Schüssel mit Quellwasser gegeben, bis die Oberfläche dicht bedeckt ist. Dann wird dieser Ansatz für etwa drei bis vier Stunden in die Sonne gestellt, bis die Blüten zu welken anfangen. Das so „imprägnierte“ Wasser wird nun in Flaschen gegossen, die mit Alkohol präpariert sind. Für Blüten von Bäumen und Sträuchern und für Pflanzen, die in der sonnenarmen Jahreszeit blühen, wird vorwiegend die Kochmethode zur Essenzherstellung angewendet. Blüten und Knospen werden hier eine halbe Stunde ausgekocht, der Sud mehrfach gefiltert und anschließend ebenfalls in Vorratsflaschen mit Alkohol gefüllt. Die so entstandenen Essenzen kommen als sogenannte Stockbottles auf den Markt. Die Original-Herstellerfirma ist die Firma Nelsons. Die durch die Sonnen- oder Kochmethode hergestellten Essenzen können unverdünnt eingenommen werden. Meist werden jedoch sogenannte Behandlungslösungen hergestellt, in die bis zu sieben verschiedene Bach-Blüten-Essenzen eingearbeitet werden. Die Behandlungslösung wird aus einer Basislösung (stilles Mineralwasser mit 15% V/V Ethanol) durch Hinzufügen der jeweiligen Bach-Blüten-Essenzen hergestellt. Je 10 ml Gesamtvolumen fügt man einen Tropfen der ausgewählten Bach-Blüten-Essenz zu.
Praktische Anwendungsbeispiele
Emma Flower ist eine Stammkundin und hat von der Bachblüten-Therapie gehört. Nun möchte sie von Ihnen eine Empfehlung für passende Essenzen. Sie kennen Frau Flower schon einige Zeit und wissen, dass sie sich von anderen Menschen oft ausnutzen lässt, nicht Nein sagen kann. Oft klagen ihr Familienmitglieder und Freunde ihr Leid, sie sagt mit einem müden Lächeln: „Ich bin der Seelenmülleimer meiner Umgebung“. Auch deshalb fühlt sie sich müde und erschöpft. Sie berichtet, dass sie besonders geistig ausgelaugt ist, sodass sie sich schlechter konzentrieren kann. In letzter Zeit wacht sie häufig morgens schon mit einer ängstlichen Grundstimmung auf. Wenn Sie sich schon eine Weile mit Bach-Blüten beschäftigt haben fallen sofort einige Aspekte auf:
- Frau Flower ordnet sich aus Willensschwäche leicht unter und kann nicht nein sagen, dazu passt Centaury, Bach-Blüte Nr. 4.
- Frau Flower hat mit einer ängstlichen Grundstimmung zu tun. Zwei Blütenessenzen bilden das Thema Ängste am besten ab: Mimulus und Aspen. Sind die ängstlichen Gedanken konkreter Natur und beschäftigen sich mit bestimmten Themen ist Mimulus die richtige Blüte, sind unerklärliche Ängste und eine große Sensibilität vorherrschend, passt Aspen besser.
- Geistige Erschöpfung belastet die Kundin, die Hauptblüte dafür ist Hornbeam, Bach-Blüte Nr. 17.
Sie fragen Frau Flower, wovor sie sich fürchtet. Sie berichtet von einer eher unklaren ängstlichen Grundstimmung. Sie können nun die Bach-Blüten Centaury, Hornbeam und Aspen empfehlen. Frau Flower soll eine verdünnte Behandlungslösung mit diesen drei Blüten herstellen und über ein paar Wochen täglich dreimal zehn Tropfen einnehmen, in etwas Abstand zum Essen. Nach zwei, drei Wochen soll Frau Flower wieder vorbeikommen und berichten, wie es ihr geht. Gedanken, mit denen Frau Flower arbeiten könnte, sind: Ich bin voll Mut und vertraue dem Leben. Ich tue, was mir richtig und wichtig erscheint. Ich fühle mich frisch und beschäftige mich mit Dingen, die mir wichtig sind und Freude bereiten.
Ein zweites – tierisches – Beispiel: Hund Bello ist wie jedes Jahr nach der Silvester-Nacht etwas verstört. Die lauten Böller und Raketen haben ihm Angst gemacht, er hat von Beginn des Feuerwerks an gezittert, den Schwanz eingezogen und sich an Sie gedrängt. Das kennen Sie schon, es passiert jedes Jahr. Nun ist Bello allerdings auch in den nächsten Tagen auffällig ängstlich, er zuckt bei jedem lauten Geräusch zusammen und zittert, wenn Sie zum Beispiel an einer lauten Baustelle vorbei müssen. Hier fällt Ihnen das traumatische Erlebnis der Silvester-Nacht ein. Dafür ist Star of Bethlehem, Bach-Blüte Nr. 29, die geeignete Essenz. Für die konkrete Angst vor lauten Geräuschen kann man noch die Blüte Mimulus auswählen, Bach-Blüte Nr. 20. Von diesen beiden Essenzen werden je zehn Tropfen in den Hundenapf mit dem Trinkwasser getropft und Sie können beobachten, ob sich das Verhalten des Hundes wieder normalisiert. |
Literatur
Scheffer M (Hrsg). Blumen, die durch die Seele heilen: Ausgewählte Originalschriften, Edward Bach, Ullstein-Verlag 2004
Scheffer M. Die Original Bach-Blütentherapie: Das gesamte theoretische und praktische Bach-Blütenwissen. Irisiana-Verlag 2013
Eisele M, Spieth A. Bach-Blütentherapie: Beratung und Anwendung. Deutscher Apotheker Verlag 2008
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