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Apotheke und Markt
So gestresst sind Kinder und Jugendliche in Deutschland
Bepanthen-Kinderförderung – Engagement von Bayer
Die repräsentative Studie untersuchte die Stressbefindlichkeit von insgesamt 1100 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen sechs und 16 Jahren und erhob dazu die Einschätzung von 1039 Eltern. Die Besonderheit der Studie: Stress wurde aus Kindersicht erfasst.
Die Ergebnisse zeigen, dass Stress ein ernst zu nehmendes Problem für Kinder und Jugendliche ist und zu nachweisbaren negativen Auswirkungen führt. So ging erhöhter Stress in der Studie mit emotionalen Problematiken einher, d. h. betroffene Kinder berichteten, dass sie oftmals wütend oder zornig sind. Außerdem fand die Forschungsgruppe der Universität Bielefeld heraus, dass Kinder mit hohem Stress über eine eher niedrige Problemlösungskompetenz verfügen: Nahezu jedes sechste Kind weiß nicht, wie es Probleme eigenständig bewältigen kann. Kinder mit hohem Stress leiden der Studie zufolge auch unter Versagensängsten. Knapp die Hälfte der gestressten Kinder hatte Angst, seine Eltern zu enttäuschen, denn gestresste Kinder nehmen die an sie herangetragenen Erwartungen der Eltern viel intensiver wahr.
Kinder erfahren in Stresssituationen sogenannte somatoforme Belastungen. Sie leiden unter erhöhten Einschlafschwierigkeiten, Kopf- und Bauchschmerzen oder Müdigkeit. „Dies sind klassische Burn-out-Symptome, die für Eltern wichtige Warnsignale sind“, veranschaulicht Studienleiter Prof. Dr. Holger Ziegler, Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld. Die Studie ergab, dass 65 Prozent der Kinder mit hohem Stress von somatoformen Belastungen berichteten, die im Vergleich zu anderen Kindern überdurchschnittlich stark waren.
Ursache: FehlenderEntscheidungsfreiraum
Laut der Stress-Studie beeinflussen insbesondere zwei Faktoren das Stressempfinden der Kinder und Jugendlichen: die Anzahl und die eigene Entscheidung über ihre Termine. So haben 39 Prozent der 12- bis 16-Jährigen an drei oder mehr Tagen pro Woche mindestens einen festen Termin nach der Schule – z. B. Musik-, Fußball oder Schwimmunterricht. Zudem dürfen sie oftmals nicht eigenständig darüber entscheiden und erleben Termine und Aufgaben als Zwang und Belastung. 60,2 Prozent der gestressten Kinder gaben an, nur manchmal oder nie nach ihrer Meinung gefragt zu werden und 85,6 Prozent der Kinder mit hohem Stress wurden nicht in die eigene Freizeitplanung eingebunden. Darüber hinaus berichteten knapp 82 Prozent der Kinder mit hohem Stress von einer Belastung durch Aufgaben im Haushalt. Von der sogenannten Parentifizierung, in der Kinder die Elternrolle übernehmen, sind vor allem Kinder mit depriviertem Hintergrund betroffen.
Interessant ist, dass 87,3 Prozent der Eltern von gestressten Kindern nicht glauben, ihr Kind zu überfordern und ungefähr 50 Prozent gaben an, alles dafür zu tun, um ihr Kind zu fördern. „Eltern wollen immer das Beste für ihre Kinder. Wichtig ist, dass sie dabei ein Feingefühl dafür entwickeln, was Kinder wirklich brauchen und sie nicht überfordern“, so Katia Saalfrank, Schirmherrin der Bepanthen-Kinderförderung und Familienberaterin.
Bepanthen-Kinderförderung unterstützt Arche-Kinder
Um insbesondere den sozial benachteiligten Kindern, die oftmals unter der Parentifizierung leiden, einen Tag Kindheit zu schenken, hat die Bepanthen Kinderförderung im Juli 2015 wieder ein Förderprogramm gestartet. Dieses umfasste ein Kinder-Farbfest an zwei Standorten der Arche. Die Bepanthen-Kinderförderung setzt sich seit 2008 für sozial benachteiligte Kinder in Deutschland ein und unterstützt die Arche mit Förderprogrammen und jährlichen Geldspenden.
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