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Beipackzettel sollen verständlicher werden
Saarland setzt sich für besser lesbare Packungsbeilagen ein
Die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) hatte die Initiative bereits im Frühjahr angekündigt – jetzt hat das Saarland dem Bundesrat einen Antrag für eine Entschließung zur Verbesserung der Lesbarkeit der Packungsbeilagen von Arzneimitteln zugeleitet. Es möchte, dass der Bundesrat sich gegenüber der Bundesregierung für dieses Anliegen stark macht. Der Antrag sieht vor, dass die Bundesregierung auf nationaler Ebene mithilfe des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) prüft, wie die „Bekanntmachung von Empfehlungen zur Gestaltung von Packungsbeilagen“ des BfArM patientenfreundlich umgesetzt werden kann. Zudem soll sie sich in der EU dafür einsetzen, dass die Lesbarkeit von Packungsbeilagen von in mehreren Mitgliedstaaten zugelassenen Arzneimitteln für Patienten verbessert wird. Das Saarland ist nämlich der Auffassung, dass trotz vielfältiger Regelungen zur Lesbarkeit von Packungsbeilagen in Arzneimitteln nach wie vor viele Packungsbeilagen wenig verständlich und nicht patientenfreundlich gestaltet sind. Die Bedeutung patientenfreundlicher Beipackzettel werde im Gesundheitswesen immer noch unterschätzt, heißt es im Entschließungsantrag. Um eine höhere Therapietreue und damit auch eine Kosteneinsparung zu erzielen, müsse insbesondere auf europäischer Ebene eine Verbesserung der Lesbarkeit von Packungsbeilagen erreicht werden. Daher sollte Deutschland auch auf dieser tätig werden.
Ob der Entschließungsantrag dem Bundesratsplenum vorgelegt wird, entscheidet sich Ende Januar in den zuständigen Fachausschüssen der Länderkammer. |
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