Wirtschaft

Zur Rose AG erhöht Kapital

DocMorris-Mutter zieht Börsengang in Betracht

wes | Die Zur Rose Group, zu der auch die Versandapotheke DocMorris gehört, hat neues Kapital eingesammelt, möglicherweise als Zwischenschritt auf dem Weg zu einem Börsengang. Denn für einen solchen sei die Aktiengesellschaft noch „zu leicht“, sagte Zur-Rose-CEO Oberhänsli DAZ.online.

Am 1. September hat eine außerordentliche Generalversammlung einer Kapitalerhöhung der Zur Rose Group AG zugestimmt. Das Aktienkapital erhöht sich um 2,9 Mio. Schweizer Franken (ca. 2,6 Mio. Euro) auf 21,6 Mio. Franken (ca. 19,8 Mio. Euro). Doch der Gesellschaft fließen insgesamt 20 Millionen Franken (ca. 18 Mio. Euro) zu, da die Namensaktien (von denen es nun rund 3,8 Millionen gibt) nicht zum Nennwert von 5,75 Franken verkauft werden – sondern für 40 Franken pro Aktie.

Bereits im Juni hatte Zur Rose bekannt gegeben, dass die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Corisol ein Paket von 500.000 Aktien kaufen werde. Das entspreche einer Beteiligung von 13,3 Prozent des Aktienkapitals. Die Generalversammlung wählte nun Vanessa Frey, CEO von Corisol und Tochter des Unternehmensgründers Beat Frey, in den Verwaltungsrat der Zur Rose Group.

In einem Interview mit DAZ.online erklärte Zur-Rose-CEO Walter Oberhänsli in der vergangenen Woche, man ziehe weiterhin einen Börsengang in Betracht, sei aber mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von rund 140 Millionen Franken (ca. 128 Mio. Euro) „noch etwas zu ‚leicht‘ für einen liquiden Börsenhandel“. Deshalb sei man den „Zwischenschritt“ einer Kapitalerhöhung gegangen. Seine Hoffnung: „Sind diese Wachstumspläne einmal umgesetzt, dürfte Zur Rose eine ganz andere Bewertung erreicht haben.“

Im ersten Halbjahr 2016 konnte die Zur Rose Gruppe ihre Umsätze um 5,5 Prozent auf 434 Millionen Franken (ca. 398 Mio. Euro) steigern, wie das Unternehmen Mitte August bekannt gegeben hatte. Im Gesamtjahr 2016 erlöste sie 834 Mio. Franken (ca. 765 Mio. Euro), 366 Millionen davon wurden in Deutschland erzielt. Das Deutschland-Geschäft – das trotz des Sitzes der Versandapotheke in den Niederlanden hauptsächlich auf DocMorris basiert – hat deswegen eine „strategisch wichtige Bedeutung“, so Oberhänsli. |

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