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DAZ aktuell
Viele Innovationen zu erwarten
Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Für 2016 zeichnen sich weitere wichtige Fortschritte für viele Patientinnen und Patienten ab, dank neuer Forschungsergebnisse und Medikamente forschender Pharma-Unternehmen. So dürfte eine zweistellige Zahl neuer Krebsmedikamente die Zulassung erhalten – vor allem gegen NSCLC, das Multiple Myelom und mehrere Arten von Leukämie. Mehrere davon führen neuartige Wirkprinzipien in die Onkologie ein, etwa den Einsatz onkolytischer Viren. Das Repertoire hoch wirksamer Medikamenten-Kombinationen zur Heilung von Hepatitis C wird 2016 noch wachsen, wenn ein weiterer Anbieter den Markt erreicht. Ebenso dürften weitere Antibiotika gegen verschiedene Problemkeime verfügbar werden, die gegen viele andere Antibiotika resistent geworden sind.
Mehrere Medikamente sollen für die Behandlung von Patienten mit den Hämophilien A und B herauskommen. Sie zeichnen sich beispielsweise dadurch aus, dass sie seltener injiziert werden müssen als ältere Mittel oder auch bei Patienten einsetzbar sind, bei denen diese nicht mehr wirken. Ein Impfstoff soll vor noch mehr Stämmen von humanen Papillom-Viren (HPV) schützen, die insbesondere Gebärmutterhalskrebs hervorrufen können.
Voraussichtlich werden 2016 mehr als zehn neue Medikamente ausdrücklich der Behandlung von Patienten mit seltenen Krankheiten dienen; darunter solchen mit erblichen Stoffwechselstörungen oder Muskelerkrankungen.
Die Entwicklung der meisten Medikamente, die 2016 herauskommen werden, hat schon in den frühen 2000er-Jahren begonnen; so lange dauert es, bis in einem Unternehmen aus guten Ideen ein zugelassenes Medikament wird. Damit Arzneimittel-Innovationen helfen können, brauchen Patienten eine rechtzeitige Diagnose, ein medizinisches Therapiekonzept und eine adäquate Verordnung. Dafür müssen viele Akteure des Gesundheitswesens und der Pharma-Unternehmen gut zusammenarbeiten. |
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