Apotheke und Markt

Nahrung für die Gelenke

Leitliniengerechte Therapie der Arthrose mit Glucosaminhemisulfat

gmc | Bei der Gonarthrose handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die eine langfristige Therapie erfordert. Primäre Ziele sind neben der Schmerzreduktion die Verbesserung der Beweglichkeit und die Verlangsamung des Knorpelabbaus. Dies kann mit der Gabe von patentiertem kristallinem Glucosaminhemisulfat gelingen.

Verschiedene Leitlinien empfehlen bei der Behandlung der Arthrose eine Kombination von medikamentösen und nicht-medikamentösen Methoden. Die ESCO (European Society of Clinical and Economic Aspects of Osteoporosis and Osteoarthritis) sieht zunächst eine Basisbehandlung (Patientenaufklärung, Übungsprogramme, Gewichtsreduktion) vor, die alleine jedoch häufig nicht für eine Verbesserung der Symptomatik ausreicht. Daher ist oftmals eine medikamentöse Therapie notwendig. In der ESCO-Leitlinie wird der Einsatz von SYSADOAs (Symptomatic Slow-Acting Drugs for Osteoarthritis) angeraten, also von symptomatisch langsam wirkenden Osteoarthrose-Medikamenten. Dazu zählt beispielsweise patentiertes kristallines Glucosaminhemisulfat (dona®), das in Kombination mit der Kurzzeitgabe von Paracetamol empfohlen wird [1].

Glucosamin ist nicht gleich Glucosamin

Unter den SYSDOAs finden sich verschiedene Glucosamin-Präparate, die sich deutlich voneinander unterscheiden. So ist patentiertes kristallines Glucosaminhemisulfat (dona®) bei der Behandlung von Schmerzen und Funktionseinbußen sowohl gegenüber Placebo als auch gegenüber Paracetamol über­legen [2, 3] – im Gegensatz zu Glucosaminhydrochlorid, das im Placebovergleich keinen Nutzen gezeigt hat [1].

Foto: Meda Pharma

In Studien belegt

Das apothekenpflichtige Arzneimittel dona® weist eine mit nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) vergleichbare Effektivität auf, ist jedoch besser verträglich. In einer vierwöchigen, randomisierten, doppelblinden Studie erhielten 200 Gonarthrosepatienten, die seit wenigstens drei Monaten symptomatisch waren (Lequesne-Index von mindestens sieben Punkten), täglich entweder 1500 mg kristallines Glucosaminhemisulfat oder 1200 mg Ibuprofen. Insgesamt war die Wirkung vergleichbar. Unter beiden Therapien konnte der Lequesne-Index innerhalb von vier Behandlungswochen um sechs Punkte gesenkt werden. Die dona®-Patienten litten jedoch unter weniger gastrointestinalen Nebenwirkungen und brachen die Therapie seltener ab [4]. Kristallines Glucosaminhemisulfat ist daher im Gegensatz zu den NSAR auch für die Dauertherapie geeignet. In Langzeit­studien über drei Jahre konnte gezeigt werden, dass unter der Gabe von dona® das Fortschreiten der Gelenkspaltabnahme verlangsamt wurde [5]. Die frühzeitige und langfristige Therapie mit dona® kann die Häufigkeit von Totalendoprothesen im Vergleich zu Placebo etwa um die Hälfte verringern, insbesondere bei Patienten mit noch gut erhaltener Gelenkstruktur [6, 7].

Literatur/Quelle

[1] Bruyère, O. et al.: Seminars in Arthritis and Rheumatism 2014;44:253-263

[2] Noak, W. et al.: Osteoarhtritis and Cartilage 1994;2:51-59

[3] Herrero-Beaumont, G. et al.: Arthritis and Rheumatism 2007;56:555-567

[4] Müller-Faßbender, H. et al.: Osteoarthritis and Cartilage 1994;2:61-69

[5] Reginster, J.Y. et al.: Lancet 2001;357:251-256

[6] Bruyère, O. et al.: Arthritis and Rheumatism 2003;48:89

[7] Pavelka, K. et al.: Arthritis and Rheumatism 2004;50:251

„Gonarthrose-Management zwischen evidenz-basierter Leitlinie und Versorgungsrealität“, 17. Februar 2016, Hamburg, veranstaltet von Meda Pharma GmbH & Co. KG


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