MTX mono weiter angezweifelt

Leitliniengerecht wird eine neu dia­gnostizierte rheumatoide Arthritis zunächst mit Methotrexat behandelt. In letzter Zeit beschäftigten sich Studien vermehrt mit Behandlungsstrategien, die entgegen dieser Empfehlung die Pharmakotherapie mit anderen krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (DMARD) oder Biologicals beginnen.

In einer multizentrischen Double-Dummy-Studie (U-Act-Early) wurde der Anti-Interleukin-6-Antikörper Tocilizumab in Monotherapie oder kombiniert mit MTX im Vergleich zur initialen MTX-Monotherapie bei 317 Patienten mit rheumatoider Arthritis untersucht. Tocilizumab wurde i. v. in einer Dosierung von 8 mg/kg Körpergewicht alle vier Wochen gegeben, MTX beginnend mit 10 mg bis maximal 30 mg pro Woche. Den primären Endpunkt, eine anhaltende Remission nach Initialtherapie, erreichten 88% Patienten unter Tocilizumab, 77% unter MTX und 86% unter Kombinationstherapie. Tocilizumab ist damit wirksamer als MTX. Eine Herausforderung sehen die Studienautoren nun darin, Patienten zu identifizieren, die ausreichend auf klassische DMARDs ansprechen und ein Biological gar nicht benötigen. |