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Apotheke und Markt
Bei Diabetikern auf Magnesium achten
Supplementierung sowohl präventiv als auch bei bestehendem Typ-2-Diabetes sinnvoll
Magnesium ist das vierthäufigste Mineral im Körper und Cofaktor für mehr als 300 enzymatische Reaktionen. Es ist entscheidend für den ATP-Metabolismus und erforderlich für die DNA- und RNA-Synthese, die Reproduktion und die Protein-Synthese. Außerdem ist es wesentlich für die Regulation der Muskelkontraktion, des Blutdrucks, des Insulinstoffwechsels, der Erregbarkeit des Herzens, des vasomotorischen Tonus, der Nervenübertragung und der neuromuskulären Leitung. Eine Hypomagnesiämie kann zu neuromuskulären, kardialen oder nervösen Störungen führen. Niedrige Magnesiumwerte werden mit zahlreichen Erkrankungen wie Alzheimer, kardiovaskulären Erkrankungen, Migräne, Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörungen (ADHS), Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes assoziiert [2].
Eine länderübergreifende, systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse deutet darauf hin, dass eine Magnesium-Supplementierung bei Störungen des Glucosestoffwechsels von Vorteil sein könnte. Die Einnahme von Magnesium beeinflusste den HOMA-IR-Index signifikant, nicht jedoch die Plasma-Glucose- und Insulinspiegel. Eine Subgruppen-Analyse, in der die Dauer der Magnesium-Zufuhr (weniger als vier Monate versus mindestens vier Monate) verglichen wurde, ergab einen signifikanten Unterschied bei den Nüchternblutzucker-Konzentrationen und dem HOMA-IR-Index zugunsten der längeren Supplementierung und zwar sowohl bei Diabetikern als auch bei Nicht-Diabetikern [3]. Mit der Bestimmung des HOMA-IR-Indexes ist ein zuverlässiger Nachweis der Insulinresistenz möglich. Die Abkürzung HOMA-IR steht für homeostatic model assessment (HOMA) of β-cell function and insulin resistance (IR).
Um den Einfluss eines Programms zur Stoffwechselverbesserung bei manifestem Diabetes zu testen, erhielten 25 Patienten mit Typ-2-Diabetes eine kohlenhydratarme Diät, eine angemessene Wasserzufuhr und Magnesium. Das metabolische Korrekturprogramm führte zu signifikanten Senkungen bei folgenden Parametern: Glucose, Triglyceride, Cholesterol, Gewicht und Taillenumfang. Erhöhte Werte gelten bekanntermaßen als wesentliche Risikofaktoren koronarer Herzerkrankungen sowie anderer chronischer degenerativer Krankheiten. Zudem konnten durch die genannten Maßnahmen die Dosierungen eines oder mehrerer Medikamente bei 21 der 25 teilnehmenden Patienten verringert werden [4].
Fazit: Die Einnahme von Magnesium (z. B. in Form von Magnetrans®) scheint nicht nur das Risiko für einen Typ-2-Diabetes zu senken, sondern sich auch positiv auf einen manifesten Diabetes auszuwirken.
Literatur
[1] Xu T, et. al.: Nonlinear reduction in risk for type 2 diabetes by magnesium intake: An updated meta-analysis of prospective cohort studies. Biomed Environ Sci. 2015;28(7):527-534.
[3] Chutia H, Lynrah KG.: Association of serum magnesium deficiency with insulin resistance in type 2 diabetes mellitus. J Lab Physicians. 2015 Jul-Dec;7(2):75-8.
[4] Barbagallo M. Dominguez LJ.: Magnesium and type 2 diabetes. World J Diabetes. 2015 Aug 25;6(10):1152-7.
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