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Apotheke und Markt
Überzeugende Datenlage, Akzeptanz beim Anwender
BoxaGrippal® bei Rhinosinusitis
Bei einer Erkältung handelt es sich in über 90 Prozent um die akute virale Rhinosinusitis. Zur Behandlung sind entzündungshemmende Arzneimittel aus der Gruppe der NSAIDs wie Ibuprofen gut geeignet, berichtete Annette Sperl, Fachärztin für HNO-Heilkunde. Die Datenlage zeige für Ibuprofen ein besonders günstiges Nutzen-Risiko-Profil im Hinblick auf die Bekämpfung von Schmerzen, Fieber und nasale Beschwerden sowie bei der Verträglichkeit.
Ibuprofen wirkt immunregulatorisch, aber nicht immunsupprimierend, wie es für Acetylsalicylsäure und Paracetamol bekannt ist. So zeigt Dexibuprofen in vitro eine inhibitorische Wirkung auf die Migration und Funktion von Granulozyten in der Schleimhaut und reduziert die Dichte der ICAM-1-Rezeptoren auf den Epithelzellen. Rhinoviren können daher nur erschwert in die Zelle eindringen und sich nicht auf die Ohren oder auf die Lunge ausbreiten. Im Gegensatz zu Acetylsalicylsäure und Paracetamol wurde bei Ibuprofen keine Nasenobstruktion und Schwellung der Nasenmuscheln beobachtet.
Was die Leitlinie empfiehlt
Wie Professor Klimek, Facharzt für HNO-Heilkunde, erklärte, sind für die Rhinosinusitis folgende Symptome charakteristisch: eine verstopfte Nase, verfärbtes Sekret sowie Stirn- oder Kopfschmerzen und/oder eine Riechstörung. Bestehen diese Symptome seit weniger als fünf Tagen, sieht die Europäische Rhinosinusitis-Leitlinie Analgetika bzw. NSAID vor. Darüber hinaus werden systemische Dekongestiva empfohlen, denn diese zeigten eine Evidenz in der Wirkung auf die Ostien und auf die Belüftung der Nasennebenhöhlen. Pseudoephedrin (PSE) ist gemäß eines Cochrane-Reviews am besten untersucht und wirksam bei der Behandlung über drei Tage. Auch das Sicherheitsprofil ist günstig.
Die Selbstmedikation der Rhinosinusitis hat aber auch Grenzen: Bleibt die Linderung nach fünf Tagen aus oder dauern die Beschwerden länger als zehn Tage, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Schnell und effektiv
Bereits Mitte November befanden sich die positiven Rhinoviren-Befunde auf einem Level, das dem Höchststand des letzten Jahres entspricht, das zeigte die kumulative Darstellung des Netzwerkes für respiratorische Viren RespVir. Viele erkältete Patienten suchen also zurzeit Rat in der Apotheke.
Dass die Kombination aus Ibuprofen und PSE auch bei Patienten gut ankommt, belegt eine aktuelle apothekengestützte Befragung von 230 Apotheken mit 1770 Anwendern. Bei 50 Prozent wirkte die Kombination bereits nach 30 Minuten, bei über 90 Prozent nach 60 Minuten. 67,1 Prozent empfanden eine sehr schnelle Wirkung. Insgesamt zeigten sich 93 Prozent der Patienten mit BoxaGrippal® „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“.
BoxaGrippal® wirkt effektiver, wenn die Behandlung frühzeitig im Erkältungsverlauf beginnt. So ist die Wahrscheinlichkeit einer 50%igen Symptomlinderung bei initial zwei Tabletten gegeben, die am ersten Tag nach Beginn der Symptome eingenommen werden sollten.
Quelle
Pressegespräch „Leitliniengerechte Behandlung von Infekten der oberen Atemwege: Klar im Vorteil: Kombinationspräparate mit Ibuprofen“, veranstaltet von Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG am 16.11.2016 in Ingelheim
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