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Prisma
Ist Isomaltulose der bessere Zucker?
Wirkung auf die Inkretine
Isomaltulose besteht aus je einem Molekül Glucose und Fructose, die 1,6-glykosidisch verbunden sind (Saccharose: 1,2-glykosidisch). Sie kommt in sehr geringen Mengen im Honig und im Zuckerrohr vor, wird aber industriell aus Saccharose hergestellt. Nachdem sie 1957 erstmals in einem Laboratorium in der Pfalz dargestellt worden war, erhielt sie den Markennamen Palatinose. Im Jahr 2005 hat die EU Isomaltulose als neuartiges Lebensmittel zugelassen. Es gilt jedoch noch nicht als Zuckeraustauschstoff (noch keine E-Nummer).
Endokrinologen am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam haben in einer kleinen Studie mit Cross-over-Design die physiologischen Effekte von 50 g Isomaltulose bzw. Saccharose bei zehn Patienten mit Typ‑2-Diabetes verglichen. Dabei zeigten sich unterschiedliche Effekte bezüglich der Konzentration der Inkretine im Dünndarm, die die Insulinfreisetzung stimulieren: Bei Saccharose stieg das schnell wirksame GIP stärker an, bei Isomaltulose das längerfristig wirkende GLP-1. Entsprechend waren bei Isomaltulose die Menge des freigesetzten Insulins um 55 Prozent geringer und der Blutglucosespiegel um 20 Prozent niedriger als bei Glucose; damit ist die Gefahr einer Entgleisung geringer.
Kommentar: Der Test wäre aussagekräftiger gewesen, wenn er Mengen mit gleicher Süßkraft verglichen hätte – dann hätten die Probanden nämlich mehr Isomaltulose als Saccharose nehmen müssen, und der Unterschied wäre weniger deutlich gewesen. |
Quellen
Keyhani-Nejad F, et al. Effects of Palatinose and Sucrose Intake on Glucose Metabolism and Incretin Secretion in Subjects With Type 2 Diabetes. Diabetes Care; Epub 30.12.2015
www.dife.de, Pressemitteilung vom 15.2.2016
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