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- AZ 15-16/2017
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Gesundheitspolitik
Post vom Präsidenten
Friedemann Schmidt bittet Apotheker um Unterstützung
Dazu weist Schmidt zunächst darauf hin, dass die SPD-regierten Bundesländer bis zuletzt für ein Verbot waren, die Bundesebene allerdings dagegen. „Dieser Widerspruch ist kaum inhaltlich, sondern vielmehr machtpolitisch begründet ein Umstand, den wir nur mit großem Befremden zur Kenntnis nehmen können“, schreibt der ABDA-Präsident.
Die ABDA bleibt allerdings dabei: Es gebe nach wie vor keine vernünftige, wirksame und rechtssichere Alternative zum Versandverbot. „Deshalb ist jetzt auch jegliche Debatte über vermeintlich alternative Konzepte oder Pläne B bis F völlig überflüssig und schädlich“, kommentiert Schmidt. Seine Begründung: Es helfe nichts, an der „Säule“ der Preisbindung „ein wenig herumzupinseln“ im Sinne eines gedeckelten Preiswettbewerbs.
Schmidt weist auch die Apotheker nochmals darauf hin, dass jeglicher Preiswettbewerb aus Sicht der ABDA absolut schädlich ist. „Die allermeisten von uns können in einem Preiswettbewerb nicht auf Dauer bestehen, sei er gedeckelt oder nicht. Und so mancher, der glaubt, er könnte es doch, täuscht sich selbst“, heißt es in dem Brief.
Versorgungssystem nicht für smarte Shopper gemacht
Außerdem müsse sich das Versorgungssystem nicht an „smarten Shoppern“, sondern an kranken Menschen ausrichten. Ein solcher Wettbewerb widerspreche der solidarischen Ordnung und beschädige das Vertrauen der Patienten.
Was die Zukunft betrifft, will Schmidt gemeinsam mit der Politik an einer „dauerhaften und wirksamen Sicherung unserer guten Arzneimittelversorgung“ arbeiten. Dabei setzt die ABDA weiterhin auf das Rx-Versandverbot: „Wenn es in dieser Legislaturperiode keine Umsetzung des Gesetzentwurfes mehr geben kann, so gehört er sofort ins Arbeitsprogramm einer neuen Bundesregierung.“ Und weiter: „Manche Themen mögen verschwinden, weil man sich nicht um sie kümmert, dieses gehört ganz bestimmt nicht dazu.“
Bei Politikern im Umfeld für Rx-Versandverbot werben
Schließlich bittet der ABDA-Präsident um die weitere Unterstützung der Apotheker. „Um das Ziel letztlich zu erreichen, brauchen wir diese Hilfe auch weiterhin. Engagieren Sie sich also auch in den nächsten Wochen und Monaten bei den Politikern in Ihrem Umfeld, werben Sie bei den Bürgerinnen und Bürgern, den Patientinnen und Patienten für das, wofür wir stehen: eine sichere, wohnortnahe und hochwertige Arzneimittelversorgung aus der inhabergeführten Apotheke, eine Versorgung, die von Menschen für Menschen gemacht wird.“ |
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