Wirtschaft

Der Blick in die Zukunft bleibt düster

APOkix: Auch aktuelle Geschäftslage schlechter / Umfrage: Schaufenster wichtigstes Werbemedium bei Allergien

cha | Nachdem das von Bundesgesundheitsminister Gröhe geplante Rx-Versandverbot zumindest vorläufig gescheitert ist, bleibt die Stimmung bei den rund 200 APOkix-Teilnehmern im Keller: Im April 2017 lag der Index für die erwartete Geschäftsentwicklung bei 56,9 Punkten und damit nur geringfügig über dem Wert vom Februar (56,5 Punkte). Zugleich ging der Index für die aktuelle Geschäfts­lage erneut deutlich zurück: von 89,9 auf 84,8 Punkte. Bei 100 Punkten halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage.

Infolge des EuGH-Urteils vom 19. Oktober 2016 war der Index für die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung abgestürzt; zwar konnte er sich nach dem Tiefpunkt im Dezember mit 46,6 Punkten im Januar wieder um rund 10 Punkte erholen, dümpelt aber seither um die 56 Punkte herum. Im April vermuteten immer noch mehr als die Hälfte der befragten Apothekenleiter, dass sich ihre wirt­schaft­liche Situation in den kommenden zwölf Monaten leicht (37,9%) oder stark (15,2%) verschlechtern wird.

Dass die Stimmung unter den APOkix-Teilnehmern so schlecht bleibt, ist nicht verwunderlich: Schließlich ist dank der ablehnenden Haltung der SPD ein Rx-Versandverbot in dieser Legislatur­periode nicht mehr zu erwarten. Wäre zum Zeitpunkt der Befragung die FDP-Forderung nach einer Abschaffung des Fremdbesitz­verbots schon bekannt gewesen, wäre die Stimmungslage vermutlich noch schlechter ausgefallen.

Das Rx-Versandverbot ist vorerst gescheitert - dies schlägt sich auch auf den Index für die erwartete Geschäftsentwicklung nieder, der im Tief verharrt.

Aber auch die aktuelle Geschäfts­lage bietet immer weniger Anlass zur Freude: Nachdem der Index von November 2016 bis Februar 2017 kontinuierlich auf 95,3 Punkte angestiegen war, fiel er im März auf 89,9 und im April auf 84,8 Punkte. Ursache für diese Entwicklung dürften saisonale Effekte, insbesondere das Abflauen der Erkältungssaison sein. Ein großer Teil der APOkix-Teilnehmer (45,0%) beur­teilt die derzeitige wirtschaftliche Situation jedoch weiterhin neutral.

Die APOkix-Frage des Monats befasste sich dieses Mal saisongemäß mit dem Thema Allergien. Mehr als zwei Drittel der APOkix-Teilnehmer registrieren aktuell ein hohes Beratungsaufkommen rund um das Thema Pollenaller­gien. Dabei sind neun von zehn Apothekern der Meinung, dass eine fundierte Fachberatung gerade für Pollenallergiker besonders wichtig ist, um sie ausreichend über Kreuzallergien zu informieren.

APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag

Ihr Allergiesortiment bewerben die APOkix-Teilnehmer vor allem mit klassischen Werbemitteln: So geben 79,0 Prozent der Befragten an, in ihrem Schaufenster auf Allergiemedikamente aufmerksam zu machen, 62,5 Prozent bzw. 51,7 Prozent platzieren Sonderangebote bzw. Werbeaufsteller in der Offizin.

Onlinewerbung kaum genutzt

Dagegen setzt nur gut jeder dritte Befragte eigene Werbeflyer oder Prospekte ein, um das Allergiesortiment zu bewerben. Noch deutlich seltener nutzen die APOkix-Teilnehmer dazu Onlinewerbung, z. B. über Social Media, den Online-Shop oder den E-Mail-Newsletter der Apotheke. |

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