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Wirtschaft
Der Blick in die Zukunft bleibt düster
APOkix: Auch aktuelle Geschäftslage schlechter / Umfrage: Schaufenster wichtigstes Werbemedium bei Allergien
Infolge des EuGH-Urteils vom 19. Oktober 2016 war der Index für die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung abgestürzt; zwar konnte er sich nach dem Tiefpunkt im Dezember mit 46,6 Punkten im Januar wieder um rund 10 Punkte erholen, dümpelt aber seither um die 56 Punkte herum. Im April vermuteten immer noch mehr als die Hälfte der befragten Apothekenleiter, dass sich ihre wirtschaftliche Situation in den kommenden zwölf Monaten leicht (37,9%) oder stark (15,2%) verschlechtern wird.
Dass die Stimmung unter den APOkix-Teilnehmern so schlecht bleibt, ist nicht verwunderlich: Schließlich ist dank der ablehnenden Haltung der SPD ein Rx-Versandverbot in dieser Legislaturperiode nicht mehr zu erwarten. Wäre zum Zeitpunkt der Befragung die FDP-Forderung nach einer Abschaffung des Fremdbesitzverbots schon bekannt gewesen, wäre die Stimmungslage vermutlich noch schlechter ausgefallen.
Aber auch die aktuelle Geschäftslage bietet immer weniger Anlass zur Freude: Nachdem der Index von November 2016 bis Februar 2017 kontinuierlich auf 95,3 Punkte angestiegen war, fiel er im März auf 89,9 und im April auf 84,8 Punkte. Ursache für diese Entwicklung dürften saisonale Effekte, insbesondere das Abflauen der Erkältungssaison sein. Ein großer Teil der APOkix-Teilnehmer (45,0%) beurteilt die derzeitige wirtschaftliche Situation jedoch weiterhin neutral.
Die APOkix-Frage des Monats befasste sich dieses Mal saisongemäß mit dem Thema Allergien. Mehr als zwei Drittel der APOkix-Teilnehmer registrieren aktuell ein hohes Beratungsaufkommen rund um das Thema Pollenallergien. Dabei sind neun von zehn Apothekern der Meinung, dass eine fundierte Fachberatung gerade für Pollenallergiker besonders wichtig ist, um sie ausreichend über Kreuzallergien zu informieren.
APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag
Ihr Allergiesortiment bewerben die APOkix-Teilnehmer vor allem mit klassischen Werbemitteln: So geben 79,0 Prozent der Befragten an, in ihrem Schaufenster auf Allergiemedikamente aufmerksam zu machen, 62,5 Prozent bzw. 51,7 Prozent platzieren Sonderangebote bzw. Werbeaufsteller in der Offizin.
Onlinewerbung kaum genutzt
Dagegen setzt nur gut jeder dritte Befragte eigene Werbeflyer oder Prospekte ein, um das Allergiesortiment zu bewerben. Noch deutlich seltener nutzen die APOkix-Teilnehmer dazu Onlinewerbung, z. B. über Social Media, den Online-Shop oder den E-Mail-Newsletter der Apotheke. |
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