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Gesundheitspolitik
Fälschungen im Fokus
ARD-Themenabend sorgt für Unruhe in der Branche
Die Dokumentation des Themenabends erzählte die Geschichte einer Nierenkrebs-Patientin. Sie erhielt Sutent® (Sunitinib) von Pfizer aus einer deutschen Apotheke. Nach einer Folgeverordnung tauchten wieder Metastasen auf, die Nebenwirkungen verschwanden. Der Arzt vermutet, dass es eine wirkungslose Fälschung war, und beschuldigt Pfizer. „Das ist ein billigendes Töten zur Maximierung eigener Profite.“
Pfizer betont in einer Stellungnahme gegenüber DAZ.online sein Bedauern, sollte durch gefälschtes Sutent® wirklich eine Patientin zu Schaden gekommen sein. Entsprechende Hinweise lägen der Firma allerdings bislang nicht vor. Zudem weist Pfizer ausdrücklich darauf hin, dass diese angeblich gefälschten Medikamente nicht von Pfizer stammen, sondern von Kriminellen. Keinesfalls nehme man solche Fälschungen billigend in Kauf.
Die ABDA wollte sich zu dem Beitrag nicht äußern. Eine Sprecherin verwies auf ein Informationsblatt, das Apotheken ihren Patienten geben können. Es erläutert, was die Apotheke für die Arzneimittelsicherheit tut. Unter anderem heißt es, dass die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker 2016 16 Verdachtsfälle auf Fälschung registriert habe, wovon sich keiner bestätigt habe. Die Sprecherin betonte aber auch: „Die AMK hat keine Einschätzung zur Häufigkeit von Fälschungen bei den insgesamt 1,4 Mrd. durch Apotheken abgegebenen Packungen abgegeben.“ Denn ganz sicher kann man nie sein. Dennoch lautet die Botschaft letztlich: Die Arzneimittel aus der Apotheke sind sicher – solche aus dubiosen Internetquellen nicht. |
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