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Gesundheitspolitik
Apothekenthemen müssen weiter sondiert werden
Arzneimittelversorgung und Versandhandel sollen noch einmal aufgegriffen werden
Der 30. Oktober war einer der erfolgreicheren Tage der Sondierungsgespräche zwischen Union, Grünen und FDP. Gleich drei Themenblöcke wurden mit einem Papier zum Stand der Verhandlungen abgeschlossen. Mit dabei: „Arbeit, Rente, Gesundheit, Pflege, Soziales“. In einigen Punkten legte man sich bereits auf eine gemeinsame Marschroute fest. So besteht Einigkeit, dass sich die Menschen in Deutschland auf eine gute pflegerische und medizinische Versorgung verlassen können müssen – und zwar unabhängig von Einkommen und Wohnort. Vor allem im ländlichen Raum oder in unterversorgten Vierteln bedürfe es dazu aber besonderer Anstrengungen. Eine zentrale Bedeutung messen die Verhandler auch der Fachkräftesicherung bei, besonders in der Pflege.
Um diese Ziele zu erreichen, plant eine künftige schwarz-grün-gelbe Koalition zum einen eine integrierte und sektorübergreifende Bedarfsplanung. Auch sollen die Chancen der Digitalisierung im Gesundheitssystem genutzt und die Notfallversorgung weiterentwickelt werden. Einig ist man sich auch, dass die Situation der Geburtshilfe verbessert werden soll.
Dann folgt eine Reihe von Punkten, über die die Vertreter der vier Parteien im Rahmen der Sondierung noch weiter sprechen wollen. Dazu zählt die „flächendeckende Apothekenversorgung und die Frage des Versandhandels“ – die vor allem der Union am Herzen liegt. Zu den weiteren vertagten gesundheitspolitischen Streitthemen gehören etwa die Finanzierung des Gesundheitswesens und dessen GKV/PKV-Struktur. Aber auch die Versorgung mit medizinischem Cannabis und die Frage der legalen kontrollierten Cannabis-Abgabe generell sollen weiter besprochen werden. Es gibt also auch jenseits der ganz tiefen Gräben noch einigen Gesprächsbedarf bei den potenziellen Koalitionären. Die Apotheker müssen sich noch gedulden. |
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