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Wirtschaft
J&J stärkt Pharma-Sparte
Actelion wird gekauft, LifeScan (vielleicht) abgestoßen
Bei der Vorlage der Geschäftszahlen am Dienstag wollte sich Johnson & Johnson (J&J) noch nicht zu den Übernahmeplänen äußern. Am Donnerstag kam dann die Mitteilung: J&J übernimmt die Schweizer Biopharma-Firma Actelion für insgesamt 30 Milliarden US-Dollar (ca. 28 Mrd. Euro). Der Vorstand habe das Angebot, 280 Dollar pro Actelion-Aktie zu bezahlen, einstimmig angenommen. Das Portfolio der auf Arzneimittel zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie spezialisierten Actelion ergänze das der J&J-Pharmasparte Janssen ideal, heißt es in der Mitteilung. Actelion machte 2016 einen Umsatz von rund 2 Milliarden Dollar. Der Umsatz von J&J entwickelte sich im vergangenen Jahr nur verhalten; er stieg um 2,6% auf rund 72 Milliarden Dollar – die Pharmasparte dagegen legte um 6,5% zu und war mit 33,5 Milliarden Dollar für fast die Hälfte der weltweiten Erlöse verantwortlich.
Gleichzeitig mehren sich die Berichte, J&J wolle sich von seiner Diabetes-Sparte trennen. Betroffen davon wären die Tochterunternehmen LifeScan, Animas und Calibra, die 2016 insgesamt einen Umsatzrückgang von rund 7% zu verzeichnen hatten. Mit einem Gesamtumsatz von rund zwei Milliarden Dollar gehört das Diabetesgeschäft zu den kleineren Sparten des Mischkonzerns. Befeuert wurden die Medienberichte von der Mitteilung, man prüfe für den Teilbereich „mögliche strategische Optionen“, von Partnerschaften über Joint Ventures bis zu einem Verkauf – „einzeln oder zusammen“. Für die „WirtschaftsWoche“ zeichnet sich damit der komplette Rückzug aus dem Diagnostika-Geschäft ab, nachdem sich J&J bereits 2015 von seiner Labordiagnostik-Sparte getrennt hatte. Grund für die Überlegungen soll der anhaltende Preisverfall im Diabetes-Segment sein. Auch Bayer hat seine Diabetes-Sparte (heute Ascensia) schon 2015 verkauft. |
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