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Beratung

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Sportverletzungen vorbeugen und behandeln

Treibe Sport – oder du bleibst gesund! Diesen Spruch hat man als Freizeitsportler schnell parat, wenn die Trainingseinheit infolge einer Ver­stauchung, einer Zerrung oder einer blutenden Wunde abrupt endet. Wegen einer solchen Bagatelle – die manchmal leider keine ist – möchten sich Betroffene gern die Wartezeit beim Arzt ersparen und entscheiden sich daher häufig für die Selbstmedikation. Welche Empfehlungen können Sie solchen Patienten in der Apotheke geben? Wann sollten Sie zu einem Arztbesuch raten? Und welche Präventionsmaßnahmen gegen Sportverletzungen sind sinnvoll? | Von Claudia Bruhn

Verletzungen bei sportlichen Aktivitäten manifestieren sich vor allem im muskuloskelettalen und im Herz-Kreislauf-System sowie auf oder in der Haut. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse sind jedes Jahr etwa zwei Millionen Menschen betroffen.

Hautverletzungen und -schäden

Bei der Versorgung von kleinen Schürf- und Schnittwunden steht die Blutstillung, möglichst mithilfe einer sterilen Kompresse, an erster Stelle. Anschließend wird ein Pflaster aufgeklebt – bei Schnittwunden quer zum Schnitt – das man mindestens einmal täglich wechseln sollte.

Verschmutzte Läsionen werden mit Trinkwasser oder physiologischer Kochsalzlösung, die in handlichen Plastikfläschchen erhältlich ist (z. B. B. Braun® Kochsalzlösung 0,9% Miniplasco connect® 10 × 20 ml) ausgewaschen und nach Möglichkeit anschließend desinfiziert. Gut geeignet für oberflächliche Wunden sind desinfizierende Wundsprays mit Octenidin (Octenisept® Wund-Desinfektion) oder antiseptische Cremes (z. B. Bepanthen® Antiseptische Wundcreme mit Chlorhexidin).

Wann zum Arzt?

Ein Arztbesuch ist anzuraten, wenn eine Schnittwunde sehr groß ist (ab ca. 1 cm Länge), die Blutung sich nicht stoppen lässt sowie bei veränderter Beweglichkeit oder Unempfindlichkeit, da dann ein Nerv durchtrennt sein könnte. Dies ist beispielsweise bei einer stark blutenden Schnittwunde an einem Finger der Fall, weil dort Nerven und Blutgefäße eng beieinander liegen. Häufig wird der Nervenschaden zunächst nicht bemerkt, da der Wundschmerz überwiegt. Treten jedoch nach ein bis zwei Tagen Symptome wie Taubheitsgefühl oder eine Stromschlag-artige Missempfindung im Wundbereich auf, muss Betroffenen unbedingt zum Arzt­besuch geraten werden. Mit einem chirurgischen Eingriff lassen sich durchtrennte Nerven meistens rekonstruieren. Die Erfolgsaussichten sind umso geringer, je länger die Verletzung zurückliegt und je älter der Betroffene ist.

Nach Erdkontakt einer Wunde ist ein Blick in den Impfpass unverzichtbar; gegebenenfalls muss eine Tetanusimpfung oder eine Immunglobulingabe erfolgen. Dies trifft auch auf Platzwunden zu, die in jedem Fall ein Arzt sehen sollte, da sie gegebenenfalls genäht oder geklammert werden müssen. Auf dem Weg dorthin genügt das Auflegen einer sterilen Kompresse; bei stärkeren Blutungen ist ein Druckverband ratsam.

Nicht nur Post- und Paketboten, sondern auch Jogger oder Radfahrer werden gelegentlich von Hunden gebissen. Bisswunden gehören immer in ärztliche Behandlung, da ein hohes Infektionsrisiko besteht.

Hämatome, Ödeme, Blasen

Bei Quetschungen und Blutergüssen (Hämatomen) bleibt die Haut zwar intakt und die Verletzung erscheint oft harmloser als bei offenen Wunden. Dennoch ist auch hier Vorsicht angezeigt, denn ebenso wie bei tiefen Schnittwunden können Nerven in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Daher müssen die betroffenen Regionen in den Folgetagen gut beobachtet werden. Zur schnelleren Auflösung der Blutgerinnsel können Heparinsalben (z. B. Heparin-ratiopharm® Sport-Gel) empfohlen werden.

Hämatome sowie Schwellungen (Ödeme) infolge der Schädigung von Lymphgefäßen sind außerdem typisch für Prellungen, bei denen infolge von Schlägen oder Stößen im Bindegewebe Kollagenfasern zerreißen. Die wichtigste Erste-Hilfe-Maßnahme ist das Kühlen, wobei ein direkter Hautkontakt mit dem Hilfsmittel (Kühlkompresse, mit Eiswasser getränktes Tuch) vermieden werden muss. In den Sporttaschen von Freizeitsportlern sollten die praktischen Sofort-Kältepads (z. B. WEPA® Einmal-Kälte-Sofort-Kompresse) nicht fehlen. Durch Drücken auf die Kompresse zerplatzt ein mit Wasser gefüllter Innenbeutel. Nach Vermischen des Wassers mit dem Kühlgranulat (z. B. Ammoniumnitrat, Harnstoff) löst sich dieses auf, durch die endotherme Reaktion kühlt sich das Pad stark ab. Eissprays (z. B. EisSpray-ratiopharm®) sollten vorsichtig und nur auf geschlossene Verletzungen aufgebracht werden, ebenso Kühlgele (z. B. Dolobene® Cool, Wirkstoff: Isopropanol). Gele mit Inhaltsstoffen wie z. B. dem Prostaglandinsynthesehemmer Salicylsäure und dem gerinnungshemmend und fibrinolytisch wirkenden Chondroitinpolysulfat in Mobilat® DuoAktiv Schmerzgel unterstützen die Rückbildung von Schwellungen und Blutergüssen. Mittel zur Akutbehandlung sollten in einer Sportlerapotheke vorhanden sein (s. Kasten).

Checkliste: Was gehört in die Sportlerapotheke?

Wundversorgung:

  • Wundschnellverbände (Strips)
  • sterile Kompressen
  • elastische Binden
  • Wunddesinfektionsspray
  • Blasenpflaster
  • isotonische Kochsalzlösung
  • Pinzette

Muskel-, Gelenk- und Knochenverletzungen:

  • Sofort-Kälte-Kompresse, Eisspray oder Kühlgel
  • Dreiecktuch
  • Analgetika zum Einnehmen
  • Homöopathika zum Einnehmen

allgemein:

  • Sonnen- und Mückenschutz

Möchten Kunden zusätzlich etwas einnehmen, um Schmerzen und Schwellungen rascher abklingen zu lassen, kann ihnen eine systemische Enzymkur empfohlen werden. Wirkstoffen wie Bromelain und Trypsin (z. B. in Wobenzym® plus Tabletten) werden u. a. abschwellende und antithrombotische Eigenschaften zugeschrieben.

Blasen können sich bei sportlicher Betätigung innerhalb weniger Stunden bilden, vor allem beim Tragen von neuen Schuhen. Schon bei der geringsten Hautrötung sowie in jedem weiteren Blasenstadium empfehlen sich Blasenpflaster, die in vielen verschiedenen Größen und Ausführungen verfügbar sind (von Compeed®, Hansaplast®). Diese Pflaster basieren auf dem Prinzip der feuchten Wundheilung. Für ein feuchtes Milieu sorgen die darin enthaltenen Hydro­kolloide. Dank ihres sehr guten Haftvermögens schützen die Produkte außerdem wie eine zweite Haut vor dem Eindringen von Schmutz und Infektionserregern in die Wunde.

Verletzungen von Muskeln und Sehnen, Gelenken und Bändern sowie Knochen

Verstauchungen, Bänderzerrungen und Knochenbrüche zählen zu den häufigsten Sportverletzungen. Im Gegensatz zu Hautläsionen ist der Heilungsprozess häufig langwierig und erfordert viel Geduld. Die Selbstmedikation beschränkt sich meist auf Kühlen und Schmerzstillung, wobei Analgetika mit Ibuprofen oder Diclofenac oral oder lokal (z. B. doc® Ibuprofen Schmerzgel, Voltaren® Schmerzgel) angewendet werden. Bei leichten Verletzungen ist die PECH-Regel die sinnvollste Sofortmaßnahme (s. Kasten). Sicherheitshalber sollten sich Betroffene bei einem Arzt vorstellen. Bei starken Schmerzen, bei Knochenbrüchen sowie Schockzuständen oder Bewusstseinsverlust ist der Notarzt zu verständigen. Bei ungünstigem Verlauf sind Spätfolgen wie degenerative Prozesse oder Wachstumsstörungen (bei Verletzungen der Epiphysenfuge bei Kindern) möglich.

Meniskusschaden

Der bekannteste Meniskus (von griech. meniskos = Mond­sichel) liegt in der Kniegelenkhöhle. Doch auch in den Finger- und Zehengelenken befinden sich kleine Menisken, d. h. scheibenförmige Körper aus Knorpel und Bindegewebe, die u. a. die direkte Reibung von Knochen auf Knochen verhindern, als „Stoßdämpfer“ die Druckbelastung auf das Gelenk verteilen und die Gelenkoberfläche vergrößern. Im Kniegelenk übernehmen diese Aufgaben der Innen- und der Außenmeniskus, die sich zwischen Oberschenkel- und Schienbeinknochen befinden. Zu Verletzungen kommt es vor allem in den Ballsportarten, beim Tennis, aber auch beim Ski- und Snowboardfahren, also Aktivitäten, die mit schnellen Drehungen von Schienbein und Oberschenkel um die Längsachse und/oder mit schnellen Beuge- und Streckbewegungen verbunden sind. Die Menisken können dabei ein- oder abreißen. In den meisten Fällen muss ein Meniskusschaden chirurgisch behandelt werden. Das operierte Gelenk darf über mehrere Wochen nur eingeschränkt bewegt werden. Eine physiotherapeutische Behandlung unterstützt die Rehabilitation.

Bänder- und Sehnenrisse

Zu den schwerwiegendsten Sportverletzungen zählt ein Achillessehnenriss. Häufig liegt bereits eine Vorschädigung infolge Über- oder Fehlbelastung vor. Zum Reißen der Sehne kommt es beispielsweise infolge eines Trittes in die Ferse beim Fußball oder nach Sprüngen durch hartes Abstoppen.

Die vorderen und hinteren Kreuzbänder der Knie reagieren unterschiedlich auf Belastungen. Das vordere reißt häufig durch schnellen Richtungswechsel und rasche Dehnung, beispielsweise beim Fußballspielen. Dagegen reißt das hintere Kreuzband meist bei langsamen, starken Überdehnungen. Nach einem Kreuzbandriss muss in der Regel zwischen sechs und neun Monaten mit dem Sporttreiben pausiert werden.

PECH gehabt – und nun?

Das Akronym PECH steht für vier Maßnahmen, die Freizeitsportler nach einer Prellung, Zerrung oder Verstauchung, jedoch nicht nach einem Knochenbruch anwenden sollten:

P wie Pause (das betreffende Körperteil ruhigstellen)

E wie Eis (kühlen)

C wie Compression (leichten Druckverband anlegen)

H wie Hochlagern (über Herzhöhe)

Im Englischen wird PECH zu RICE (Rest, Ice, Compression, Elevation)

Muskelzerrungen und -faserrisse

Von Muskelzerrungen sind bei Sportlern am häufigsten die Waden- und Oberschenkelmuskulatur betroffen. Sie sind charakterisiert durch eine Überdehnung der kleinsten kontraktilen Einheiten (Sarkomere). Häufig entstehen sie, wenn die Muskulatur vor der Belastung nicht genügend aufgewärmt wurde, insbesondere bei kalten Außentemperaturen. Wirken stärkere Kräfte auf den Muskel ein (z. B. beim plötzlichen Abstoppen bei Ballsportarten), können einzelne Fasern oder ein ganzer Muskel reißen. Dann macht der plötzlich einsetzende starke Schmerz jede weitere Bewegung unmöglich. Dagegen sind die Symptome einer Zerrung wie schmerzhaftes Ziehen und leichte Krämpfe meist noch erträglich. Während in der Akutphase bei Muskelverletzungen immer gekühlt werden muss, kann nach etwa zwei Tagen, wenn Schwellungen und Entzündungen abgeklungen sind, zur Förderung der Durchblutung und Regeneration auch Wärme in Form von Wärmepflastern, einem warmen Bad oder Salben (z. B. ABC Hansaplast® Wärmesalbe) zum Einsatz kommen.

Knochen- und Gelenksverletzungen

Bei einer Verstauchung (Distorsion) wird durch die Krafteinwirkung der physiologische Bewegungsspielraum des Gelenks überschritten, es kommt zur Überdehnung oder zum Riss von Bändern. Beim Sport treten häufig Sprunggelenksdistorsionen auf. Dabei wird das Außenband am Knöchel überdehnt. Dagegen werden bei einer Verrenkung bzw. Ausrenkung die Gelenkflächen so weit gegeneinander verschoben, dass sie nicht mehr in ihre Ausgangsposition zurückkehren können und das Gelenk dadurch nicht mehr funktioniert. Beide Gelenkverletzungen sind je nach Krafteinwirkung von Schmerzen, Schwellungen und Hämatomen begleitet und gehören unbedingt in ärztliche Behandlung. Als Erste-Hilfe-Maßnahme ist auch hier die PECH-Regel empfehlenswert.

Knochenbrüche werden in offene und geschlossene Frakturen unterteilt, je nachdem ob die Haut dabei verletzt wurde. Ist dies der Fall, muss die Wunde während des Transports des Verletzten zum Arzt möglichst mit einer sterilen Kompresse abgedeckt und diese fixiert werden.

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Ein Erste-Hilfe-Koffer enthält alles Nötige zur Erstversorgung von Sportverletzungen. Wer sich nicht damit belasten möchte, sollte eine Sportlerapotheke zur Hand haben.

Oft verkannt – Gehirnerschütterung

Eine Gehirnerschütterung kann vorliegen, wenn jemand nach einem Sturz oder Zusammenprall kurzzeitig das Bewusstsein verloren hat, unter Gedächtnis-, Seh- oder Gleichgewichtsstörungen leidet oder erbricht. Dann muss der Notarzt verständigt werden. Da diese Symptome auch noch Stunden nach dem Ereignis auftreten können, werden viele Gehirnerschütterungen nicht oder zu spät erkannt und damit keiner bzw. einer verzögerten Behandlung zugeführt. In einer Online-Befragung der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) gaben 18 Prozent von 3000 SportlerInnen, die Fußball, Handball, Basketball oder Volleyball spielten, an, schon einmal eine Gehirnerschütterung erlitten zu haben. Mithilfe der funktionellen Nahinfrarot-Spektroskopie (fNIRS), die die Sauerstoffversorgung im Gehirn messen und sportbedingte Gehirnerschütterungen diagnostizieren kann, wollen Wissenschaftler der DSHS in Zukunft Betrof­fene leichter identifizieren können, um sie vor schweren Langzeitschäden zu bewahren.

Für die Schnelldiagnose im Freizeitsport gibt es die App GET – Gehirn erschüttert? (www.schuetzdeinenkopf.de), die mithilfe von gezielten Fragen herausfinden kann, ob die Hirnfunktion beeinträchtigt ist. Sie ist derzeit für die Betriebssysteme iOS und Microsoft erhältlich, eine Android-Version befindet sich in der Testphase.

Sport und Sonne – eine zwiespältige Kombination

Ohne Zweifel macht Sport im Freien bei strahlend blauem Himmel viel mehr Spaß als bei trübem und regnerischem Wetter. Dennoch birgt die Sonnenstrahlung auch eine Reihe von Gefahren. Zum Schutz vor Sonnenbrand sollte die Beratung von Freizeitsportlern in der Apotheke daher unbedingt einen Hinweis auf die Notwendigkeit eines ausreichenden Sonnenschutzes enthalten. Am sinnvollsten sind wasser­feste Produkte, da andere Zubereitungen wegen der zu erwartenden Schweißbildung keinen ausreichenden Schutz bieten würden. Die Auswahl des Schutzfaktors richtet sich in erster Linie nach dem Hauttyp. Vor einer Empfehlung sollte man den Kunden fragen, ob er aktuell oder dauerhaft Medikamente einnimmt. Denn verschiedene Wirkstoffe können die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen, z. B. Johanniskrautextrakt, Doxycyclin oder Furosemid. Außerdem sind Tipps bezüglich der aufzutragenden Produkt­menge sinnvoll. Viele Anwender setzen weniger als die allgemein empfohlene Auftragemenge von 2 mg pro Quadrat­zentimeter Hautoberfläche ein, was bei einem Erwachsenen für das Eincremen des ganzen Körpers etwa 30 ml Produkt entspricht.

Neben Sonnenbrand muss im Sommer auch mit Schwindel infolge von Flüssigkeitsmangel oder Überlastung und mit Sonnenstich oder Hitzschlag gerechnet werden. Die Betroffenen müssen sofort an einen kühlen, schattigen Ort gehen und den Notarzt verständigen (lassen).

Vorbeugen ist besser als kühlen

Viele Sportunfälle sind trotz großer Vorsicht unvermeidlich. Wer beim Mountainbiken ein Hindernis auf der Strecke zu spät bemerkt und deshalb stürzt, wessen Knie sich beim Fußball während eines Zweikampfes um den Ball verdreht, hat einfach Pech gehabt. Dagegen lassen sich Verletzungen aufgrund von unzureichendem Aufwärmen oder Über­müdungserscheinungen häufig vermeiden. Aufwärm- und Dehnübungen sind vor allem bei Ballsportarten, bei denen das Verletzungsrisiko sehr hoch ist, unverzichtbar. Aber auch der Jogging-Runde nach einem meist sitzend im Büro verbrachten Arbeitstag sollte man einige Lockerungs- und Dehnübungen vorangehen lassen. Wichtig ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Empfohlen wird eine Trinkmenge von 1,5 bis 2 Litern pro Tag. Damit ist es kein Pro­blem, eine Trainingseinheit von 45 bis 60 Minuten auch ohne zusätzliche Flüssigkeitsaufnahme zu absolvieren. Im Sommer ist der Bedarf entsprechend höher, dann kann auch während der Aktivität in kleinen Schlucken getrunken werden.

Nach einer ausgeheilten Verletzung ist es wichtig, das Trainingsprogramm schrittweise zu steigern. Für ein besseres Sicherheitsgefühl können in dieser Phase spezielle Sportstrümpfe Unterstützung bieten (z. B. von Belsana® Sport).

Komplementäre Therapien bei Sportverletzungen

Viele Kunden vertrauen bei sportbedingten Muskel- und Gelenkproblemen Phytotherapeutika, homöopathischen und anthroposophischen Mitteln oder Schüßler-Salzen. Unter den pflanzlichen Wirkstoffen sind Präparate mit Extrakten aus Arnika und Beinwell empfehlenswert (z. B. Traumaplant® Schmerzsalbe, Kytta® Schmerzsalbe, doc® Arnika Creme).

Häufig eingesetzte homöopathische Einzel- und Komplexmittel bei Sportverletzungen sind beispielsweise Arnica D6 Globuli oder Traumeel® S Tabletten bzw. Salbe. Bei Sehnenbeschwerden werden Ruta D6 Globuli oder der anthroposophischen Tendo/Allium cepa comp® Globuli angewendet. Sie werden auch bei Epicondylitis („Tennisarm“) eingesetzt, einer chronischen Überbelastung der Unterarmmuskulatur, die nicht nur bei Tennisspielern auftreten kann.

Schüßler-Salze gibt es für jeden Trainingszustand und viele verschiedene Anwendungsgebiete (Übersicht hier: www.schuessler-salze-portal.de/schuessler-salze-fuer-sportler.html). Als „Basis-Mischung für Sportler“, die muskelaufbauend und -stärkend wirken sowie die Sauerstoffversorgung des Körpers verbessern soll, dient beispielswiese eine Mischung aus Schüßler-Salz Nr. 2 (Calcium phosphoricum D6), Nr. 3 (Ferrum phosphoricum D12) und Nr. 5 (Kalium phosphoricum D6). |

Quellen

Website der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (Deutscher Sportärztebund) e.V., www.dgsp.de

Website der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V., www.dgou.de

Wann ist das Gehirn wieder bereit für Sport? KURIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln 2017;1:5, www.dshs-koeln.de/fileadmin/redaktion/Aktuelles/Publikationen_und_Berichte/Publikationen/KURIER/KURIER_01-2017.pdf

www.medizininfo.de

www.schuetzdeinenkopf.de

Schwerpunkt Sportverletzungen. PTAheute 2016;(6):18-66

Helmich I et al. Anhaltende Symptome nach einer Gehirnerschütterung gehen mit reduzierter Gehirnoxygenierung einher: eine bildgebende Studie mit funktioneller NahInfraRot Spektroskopie (fNIRS). Abstract­band zur 14. Jahrestagung der dvs-sektion Sportmotorik, München, 5. bis 7. März 2015

www.handchirurgie.org

Fachinformationen der genannten Präparate


Autorin

Dr. Claudia Bruhn ist Apothekerin und arbeitet als freie Medizinjournalistin. Sie schreibt seit 2001 regelmäßig Beiträge für die DAZ.

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