Aus den Ländern

Versandapotheken ruinieren Landapotheken

Maria Michalk stellte sich den Fragen der Apotheker im Harz

cae | Maria Michalk, Bautzen, gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, und ihre Kollegin Heike Brehmer vom Wahlkreis Harz (Sachsen-Anhalt) diskutierten am 15. August in Blankenburg (Harz) öffentlich mit Apothekern. Veranstalter war der Verein „Gesund älter werden im Harz“.
Foto: Katrin Pohl
Waren sich weitgehend einig (v. l.): Apotheker Steffen Beyer, Maria Michalk, Heike Brehmer (beide MdB, CDU) und Apotheker Christian Westphal.

Das Thema der Diskussion lautete „Gleiche Spielregeln für alle“. Die Apotheker konfrontierten die beiden Abgeordneten mit der Aussage, dass Arzneimittelhändler jenseits der Grenzen sich nur die Sahnestückchen heraussuchen und somit die gut funktionierende, flächendeckende Arzneimittelversorgung in Deutschland gefährden. Gert Fiedler, Vorstandsmitglied des Landesapothekerverbands Sachsen-Anhalt: „Der ortsansässige Apotheker, der wohnortnah eine flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln sicherstellt und bei Kleinigkeiten schon mit Strafen bedacht wird, ist heute der Dumme.“

Apotheker Steffen Beyer aus Elbinge­rode berichtete von unangenehmen Erfahrungen: „Mittlerweile ist es so, dass Patienten mit einem Paket von der ­Versandapotheke in die Apotheke kommen und fragen, wie sie die Arznei­mittel einnehmen sollen.“ Er schlussfolgerte: „Wenn wir nichts mehr verdienen, dann geht die kompetente, zuverlässige Vor-Ort-Betreuung an 365 Tagen im Jahr und das rund um die Uhr gerade auf dem Land verloren.“

Michalk und Brehmer nahmen die Sorgen der Apotheker ernst und ­sprachen sich für den flächendeckenden Erhalt der Päsenz­apotheken aus. Maria Michalk: „Wir halten am angestrebten Versandverbot rezeptpflichtiger Arzneimittel fest. Arzneimittel sind keine alltäglichen Waren, die verramscht werden dürfen. Sie gehören in kompetente Hände, die jederzeit verfügbar sein müssen. Und das ist die Apotheke vor Ort.“ |

Quelle: www.aksa.de, 21.8.2017

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