Arzneimittel und Therapie

Erenumab entwickelt sich

Zulassung für Antikörper gegen Migräne beantragt

rr | Der humane monoklonale Anti-CGRP-Antikörper Erenumab könnte das erste Arzneimittel auf dem Markt sein, das gezielt zur Vorbeugung von Migräne entwickelt wurde. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) entscheidet gegenwärtig über sein Schicksal.

Erenumab (geplanter Markenname Aimovig) bindet selektiv an den Rezeptor des Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP), von dem angenommen wird, dass er an der Vermittlung des Migräne-Schmerzes beteiligt ist. Es liegen Daten von mehr als 2600 Patienten mit chronischer oder episodischer Migräne aus vier Studien der Phase II und III der klinischen Entwicklung vor. Darin zeigte sich der monatlich subkutan zu verabreichende Antikörper in den Dosierungen 70 und 140 mg wirksam in der Verringerung der Migränetage pro Monat im Vergleich zu Placebo. In den aktuell im Lancet Neurology veröffentlichten Ergebnissen der Phase-II-Studie belief sich der Unterschied auf -6,6 Tage resp. -4,2 Tage seit Baseline (p < 0,0001). Das Sicherheitsprofil von Erenumab lag auf Placebo-Niveau. Als Nebenwirkungen wurde über Schmerzen an der Einstichstelle, Infektionen des unteren Respirationstrakts und Übelkeit berichtet. Derzeit läuft eine Extensionsstudie, die die Langzeitsicherheit von Erenumab über fünf Jahre untersucht. |

Quelle

Tepper S et al. Lancet Neurol 2017;16(6):425-434

Novartis-Pressemitteilung vom 23. Juni 2017

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