Prisma

Rauchen triggert Asthma

Erbliche Belastung kann das Risiko steigern

cae | Rauchen ist generell gesundheitsschädlich. Das gilt erst recht für Patienten mit Asthma und umso mehr, wenn noch bestimmte genetische Polymorphismen hinzukommen.

Welche Rolle das proinflammatorische Zytokin Interleukin-6 (IL-6) bei der Pathogenese von Asthma spielt, ist noch nicht eindeutig geklärt. Je weiter die Forschung fortschreitet, desto differenzierter fällt die Antwort aus. IL-6 wird von verschiedenen Zelltypen synthetisiert und sezerniert, wenn sie Stressoren oder Schadstoffen ausgesetzt sind, zu denen auch Tabakrauch zählt. Negative Auswirkungen wurden für zahlreiche Krankheiten postuliert, neben Asthma insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Auswertung der Daten von zwei finnischen Studien ergab nun, dass die Pathogenität von IL-6 bezüglich Asthma von zwei Polymorphismen auf dem codierenden Gen abhängt. Es handelt sich um die Finnish Environment and Asthma Study (FEAS), eine der größten Studien, die den Schwerpunkt auf die Triggerfaktoren von Asthma bei Erwachsenen legt (n = 1453), und die Cold, Infections and Asthma in Soldiers study (CIAS), an der 892 finnische Soldaten teilnahmen.

Wenn der Genotyp GG an einem oder zwei bestimmten Nucleotiden im Gen IL6 auftritt, hatte dies bei den Nichtrauchern in diesen beiden Studien keine Auswirkung auf das Asthmarisiko, wohl aber bei Rauchern und ehemaligen Rauchern; insgesamt stieg das Asthmarisiko in dieser Gruppe um das 1,8-Fache. |

Quelle

Lajunen TK et al. Interleukin 6 polymorphisms modify the effects of smoking on the risk of adult asthma. J Allergy Clin Immunol; Epub 5.10.2017

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.