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Gesundheitspolitik
50.000 unterschreiben Petition für Rx-Versandverbot
Apotheker Redmann: Mit diesem Ergebnis kann man nicht zufrieden sein
Bei Openpetition handelt es sich um eine gemeinnützige GmbH, die laut ihrer Website Petenten dabei unterstützt, ihre Petition „zu erstellen, Unterschriften zu sammeln und die Petition beim entsprechenden Empfänger einzureichen“. Anders als bei direkt beim Petitionsausschuss des Bundestags eingebrachten Petitionen, bei denen innerhalb von vier Wochen 50.000 Unterstützer gewonnen werden müssen, können bei Openpetition längere Laufzeiten gewählt werden. Allerdings bekommt der Petent dann auch nicht automatisch eine öffentliche Anhörung vor dem Petitionsausschuss, wie es bei der „direkten“ Petition der Fall wäre. Vielmehr reicht er sein Anliegen an den Petitionsausschuss ein, dieser behandelt die Petition und entscheidet darüber, ob sie dem Bundestag vorgelegt wird; der Bundestag kann dann wiederum einen Beschluss fassen, der der Bundesregierung übermittelt wird.
Neben den Kollegen, die sich für die Petition engagiert haben, ist Redmann auch den Apothekerkammern Bayern, Hessen und Nordrhein sowie allen Apothekerverbänden dankbar für ihre Unterstützung. Gefreut hat ihn zudem, dass er auf dem Bayerischen Apothekertag sein Anliegen vorbringen durfte und dass Referenten beim Pharmacon in Meran zum Unterschreiben aufgerufen haben.
Zur fehlenden Unterstützung der ABDA – ABDA-Präsident Friedemann Schmidt hatte geäußert, Petitionen seien kein Instrument der Lobbyarbeit – äußert Redmann sich zurückhaltend: „Ich respektiere die Position der ABDA, aber ich heiße sie nicht gut.“ Er verstehe, dass die ABDA politische Ziele anders erreichen und nicht offensiv auftreten wolle und dass sie mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Stillschweigen über ihre Abmachung vereinbart habe. Er persönlich bevorzuge allerdings den offenen Umgang mit Themen.
Beruf wird zuschanden geritten
Im Gespräch mit Redmann wird deutlich, dass die tiefe Sorge um die Entwicklung des Apothekerberufs ihn dazu gebracht hat, die Petition zu starten. „Es macht mich traurig, wie ein studierter Beruf mit unserer jahrhundertelangen Geschichte momentan zuschanden geritten wird“, bedauert Redmann. Die Apotheker hätten sich im 18. und 19. Jahrhundert große Verdienste bei der Entwicklung von Arzneistoffen erworben, doch dank Politik und Krankenkassen gehe es ihnen nun wie einem teuren Zuchtpferd, das als alte klapprige Mähre auf dem Gnadenhof gelandet sei. Dass man den Beruf klein halte, zur Abgabestelle degradiere, mache ihn traurig und wütend. Er liebe seinen Beruf, aber momentan fehle ihm die gesellschaftlich-politische Wertschätzung. Für die Menschen da sein will Redmann immer – aber nicht „der Depp des Gesundheitssystems sein“.
Werbetrommel weiter rühren
Doch zurück zur Petition: Jetzt ist wichtig, dass weiterhin Unterschriften gesammelt werden. Denn: „Je mehr Stimmen wir auch nach Erreichen der Quorumszahl haben, desto größer ist der Druck, den wir ausüben können.“ |
Wenn Sie die Petition von Christian Redmann für die Einführung des Rx-Versandverbots unterstützen möchten, geben Sie auf DAZ.online den Webcode T4MG2 ins Suchfeld ein und sie können direkt unterschreiben sowie Unterschriftenlisten auf Papier ausdrucken.
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