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Gesundheitspolitik
Docdirekt in ganz Ba-Wü
Modellprojekt wird ausgeweitet, E-Rezept kommt 2019
Nachdem das Projekt in den beiden Modellregionen problemlos angelaufen sei, wolle man es nun GKV-Versicherten in ganz Baden-Württemberg anbieten, so die KVBW. Für docdirekt sind niedergelassene Haus- sowie Kinder- und Jugendärzte als Tele-Ärzte tätig. Wochentags von 9 bis 19 Uhr stehen sie für die Beratung akut erkrankter Patienten zur Verfügung. Diese kommen entweder über die docdirekt-App, das Web oder Telefon zu docdirekt. Eine Medizinische Fachangestellte erfasst ihre Personalien, Krankheitssymptome und klärt die Dringlichkeit. Der Tele-Arzt nimmt dann Kontakt zum Patienten auf und berät ihn online. Ist eine taggleiche persönliche Vorstellung bei einem Arzt nötig, vermittelt die KVBW-Terminservicestelle einen Termin.
Noch nicht möglich ist derzeit die elektronische Arzneimittelverordnung. Künftig soll dabei das Apotheker-Projekt „GERDA – Geschützter E-Rezept-Dienst der Apotheken“ zum Einsatz kommen. „Wir liegen gut im Zeitplan. Nach derzeitigem Stand werden wir in der ersten Jahreshälfte 2019 in den Testbetrieb gehen können“, sagt Ina Hofferberth, Geschäftsführerin des LAV Ba-Wü. Eine unmittelbare bundeslandweite Implementierung der E-Rezept-Entwicklung werde es nicht geben. „Genau wie die Ärzte ihr System erst einmal testen mussten, müssen wir das auch“, erklärt Hofferberth – und zwar zunächst in kleinerem Maßstab. Zudem sind für GERDA noch rechtliche Fragen zu klären. Denn derzeit lässt das Gesetz E-Rezepte nicht einfach zu. „Das ist sicher ein Faktor, der den Zeitplan ins Wanken bringen könnte“, räumt Hofferberth ein. Aber die bislang geführten Gespräche seien konstruktiv gewesen. |
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