Gesundheitspolitik

2,8% mehr für Arzneimittel

Einsparungen aus Rabattverträgen wachsen weiter

SÜSEL (tmb) | Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Arznei- und Verbandmittel (ohne Impfstoffe) sind in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 offenbar um 4,1 Prozent gestiegen. Eine Hochrechnung für das ganze Jahr weist hingegen nur 2,8 Prozent Zuwachs aus. Die Zahl der GKV-Rezepte hat sich dabei kaum verändert.

2,8% mehr für Arzneimittel

Diese Daten ergeben sich aus den Frühinformationen der ABDA und der Apothekenrechenzentren. Die Statistik entspricht dem Kontenrahmen „KV 45“ der GKV. Dabei werden Fertig- und Rezepturarzneimittel sowie Verbandmittel, aber keine Hilfsmittel aus Apotheken in Deutschland erfasst. Impfstoffe werden gesondert erfasst. Umsätze der ausländischen Versandapotheken gehen nicht in die Daten ein. Ermittelt werden Bruttoumsätze einschließlich Mehrwertsteuer und abzüglich der Abschläge der Arzneimittelhersteller und Apotheken sowie abzüglich der Zuzahlungen der Patienten. Die Einsparungen durch Rabattverträge werden nicht berücksichtigt, weil diese von den Krankenkassen ermittelt werden.

Aufgrund dieser Vorgaben ergeben sich für die Arznei- und Verbandmittel nach den jüngsten Vorabinformationen GKV-Ausgaben von 26,76 Milliarden Euro für die Monate Januar bis September 2018. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein Plus von 4,1 Prozent. Eine Hochrechnung für das ganze Jahr 2018 ergibt GKV-Ausgaben von 35,68 Milliarden Euro und damit 2,8 Prozent mehr. Die Zahl der eingelösten GKV-Rezepte stieg dagegen in den ersten neun Monaten des Jahres nur um 0,3 Prozent.

Regionale Unterschiede

Bei der Entwicklung der GKV-Ausgaben für Arznei- und Verbandmittel ohne Impfstoffe sind deut­liche Unterschiede zwischen den Bundesländern zu verzeichnen. Von Januar bis September gab es die größten Anstiege in Bayern mit plus 6,25 Prozent, Brandenburg mit plus 5,78 Prozent und Niedersachsen mit plus 5,25 Prozent. Den geringsten Anstieg hatte Hamburg mit plus 0,91 Prozent. In Thüringen gab es sogar einen Rückgang um 0,34 Prozent.

Die Meldungen der Krankenkassen über Einsparungen aus Rabatt­verträgen belaufen sich für das erste Halbjahr auf 2,1 Milliarden Euro. Sie liegen demnach 6 Prozent über dem Vergleichs­zeitraum des Vorjahres. |

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