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Kongresse
Überadditive Effekte
Synergy Forum 2018 in Bonn
Die Synergieforschung beschäftigt sich mit dem „überadditiven“ Zusammenwirken von zwei oder mehr Wirkstoffen oder Medikamenten. Sie wird immer wichtiger, da Kombinationstherapien inzwischen Standard in der Behandlung vieler schwerer oder chronischer Erkrankungen wie Rheuma, Asthma oder Krebserkrankungen geworden sind. Die Erfassung der Kombinationswirkungen, sei es in der präklinischen Arzneimittelentwicklung oder in klinischen Studien, erfordert eine fachübergreifende Zusammenarbeit. Insofern war es sehr erfreulich, dass auf dem Synergy Forum Teilnehmer aus den Fachbereichen Medizin, Pharmakologie, Pharmazie, Molekularbiologie, Biochemie, Bioinformatik und Drug Regulatory Affairs vertreten waren.
Viele der international führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Synergieforschung gaben in ihren Vorträgen einen umfassenden Überblick über die gesamte Bandbreite der aktuellen Synergieforschung. Die durchweg hochklassigen Referate und Diskussionen spannten den Bogen von der historischen und methodischen Entwicklung der Definition und Quantifizierung von Synergie zu präklinischen und klinischen Anwendungen kombinatorischer Therapieansätze. Dabei wurden Beispiele für Kombinationstherapien aus der traditionellen Phytomedizin genauso diskutiert wie solche aus der modernen „Hochleistungsmedizin“. Auch die inzwischen für die Entwicklung von Kombinationstherapien verfügbaren neuen bioinformatorischen und systembiologischen Methoden der Erfassung und Prädiktion synergistischer Effekte von Wirkstoffen wurden vorgestellt. Als weiterer wichtiger Aspekt wurden schließlich die regulatorischen Rahmenbedingungen für Zulassungen von Kombinationstherapien erörtert.
Die Referenten und Teilnehmer beschlossen, neben dem Journal „Synergy“ nun auch das Synergy Forum als Plattform für den persönlichen Austausch und Diskurs zu etablieren. So sollen weitere Synergy Foren zeitnah sowohl in Indien als auch in Europa stattfinden. |
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