Arzneimittel und Therapie

Doppelt hält besser

Allergiker müssen immer einen zweiten Emerade®-Pen dabei haben

cst | Wie die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) mittels AMK-PHAGRO-Schnellinformation mitteilte, kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Blockade beim Entleeren des Adrenalin-Pens Emerade® (150, 300 oder 500 µg) kommen. Das haben Stabilitätsuntersuchungen ergeben. Eingesetzt wird das Notfallmedikament bei schweren akuten allergischen Reaktionen, verursacht durch Allergene in Nahrungsmitteln, Arzneimitteln, Insektenstiche oder -bisse und andere Allergene sowie bei anstrengungsbedingter oder idiopathischer Anaphylaxie. Da eine unzureichende Adrenalin-Applikation tödlich enden kann, müssen gefährdete Patienten ab sofort zwingend einen zweiten Emerade®-Pen mit sich führen. Bislang war dies in den Fach- und Gebrauchsinformationen lediglich eine unverbindliche Empfehlung. Apotheker sollen die betroffenen Patienten entsprechend informieren und sie ausdrücklich darauf hinweisen, immer einen Reservepen dabei zu haben. Problematisch ist nur, dass die Hersteller derzeit Lieferschwierigkeiten haben: Engpässe gibt es bei allen derzeit auf dem deutschen Markt befindlichen Adrenalin-Pens zur notfallmäßigen Eigenbehandlung von Anaphylaxie (Emerade®, Jext® und Fastjekt® sowie dessen Importe unter dem Namen Epipen®).

Foto: Dr. Mann Pharma

Quelle

26/18 AMK-PHAGRO-Schnellinformation: Emerade® 150, 300 und 500 Mikrogramm, Injektionslösung in einem Fertigpen vom 26. Juni 2018. www.abda.de; Abruf am 28. Juni 2018

DAZ.online. Engpass bei allen Herstellern. Zweiter Adrenalinpen – aber woher? www.deutsche-apotheker-zeitung.de; Abruf am 28. Juni 2018

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