ASS-Prophylaxe: Mehr Schaden als Schutz
Die randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte ARRIVE-Studie (A Study to Assess the Efficacy and Safety of Enteric-Coated Acetylsalicylic Acid in Patients at Moderate Risk of Cardiovascular Disease) wurde überwiegend an Hausarztpraxen durchgeführt. An ihr nahmen 12.546 Patienten im medianen Alter von 64 Jahren teil. Die Probanden wiesen ein moderates kardiovaskuläres Risiko auf (mittleres 10-Jahres-Risiko von 10 – 30%), hatten aber bislang noch keine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Patienten mit Diabetes und Probanden mit einem hohen Blutungsrisiko waren ausgeschlossen. Die Studienteilnehmer erhielten fünf Jahre lang entweder einmal täglich 100 mg ASS oder ein Placebo. Der primäre Studienendpunkt war aus mehreren Ereignissen zusammengesetzt, und zwar aus dem ersten Eintreten eines Myokardinfarkts, instabiler Angina pectoris, Schlaganfall, transitorischen ischämischen Attacken oder dem Tod aufgrund eines kardiovaskulären Ereignisses. Die Sicherheitsendpunkte umfassten das Auftreten von Blutungen und weitere unerwünschte Ereignisse.