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Arzneimittel und Therapie
Amitriptylin für Kreuzschmerz-Geplagte
Niedrigdosierte Therapie als Opioid-Alternative empfohlen
Daher wurde in einer randomisierten Doppelblindstudie die Anwendung von Amitriptylin (25 mg täglich) bei chronischen Rückenschmerzen mit dem Vergleichswirkstoff Benzatropinmesilat (1 mg) verglichen. Das Anticholinergikum Benzatropin hat zwar keine nachgewiesene schmerzstillende Wirkung, aber ähnliche Nebenwirkungen wie Amitriptylin und verbesserte so die Verblindung. 146 Patienten wurden 1 : 1 in die beiden Gruppen randomisiert und füllten nach drei und sechs Monaten einen Fragebogen aus. Die Analyse nach drei Monaten ergab eine statistisch signifikante Reduktion der Behinderung in der Amitriptylin-Gruppe. Diese war jedoch nach sechs Monaten nicht mehr signifikant. In den anderen Endpunkten wie Schmerzintensität, Arbeitsausfall und Arbeitsbeeinträchtigung gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Allerdings ließ sich nach sechs Monaten eine Tendenz zu einer niedrigeren Schmerzintensität, besserem Allgemeinbefinden und weniger Angst vor Bewegung in der Amitriptylin-Gruppe erkennen. Auch wenn Studien mit größeren Patientenkollektiven notwendig sind, um die Signifikanz dieser Effekte zu prüfen, halten die Studienautoren Amitriptylin – nicht zuletzt wegen der geringen Nebenwirkungsrate – für eine bedenkenswerte Alternative vor allem zur Verordnung von Opioiden. |
Quelle
Urquhart DM et al. Efficacy of Low-Dose Amitriptyline for Chronic Low Back Pain. JAMA Intern Med 2018; doi:10.1001/jamainternmed.2018.4222
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