DAZ aktuell

EU-Versand­apotheke offline

Gelder gesperrt

hfd | Nach Rechtsstreitigkeiten um alte Forderungen in Millionenhöhe und Kundenbeschwerden über wochenlange Lieferzeiten gehen bei der EU-Versandapotheke erstmal die Lichter aus: Die Aufsichtsbehörde widerrief die Versanderlaubnis.
Foto: Rüdiger Jahnke – stock.adobe.com

Die Portale eu-versandapotheke.com und berlindaversandapotheke.de sind seit Ende vergangener Woche offline. In den letzten Monaten gab es viele Beschwerden von Kunden, die beklagten, teils wochenlang auf Arzneimittel gewartet zu haben. Die zuständige Aufsichtsbehörde wollte zum laufenden Verfahren keine Stellung nehmen. Auf Nachfrage erklärten jedoch die Betreiberin und Inhaberin der Apotheke am Telering Bettina Kira Habicht sowie ihr Ehemann Sven Schumacher, der als Justiziar der Apotheke tätig ist, dass die Versandlizenz widerrufen wurde. „Wir bedauern es sehr – aufgrund eines Rechtsstreits sind uns Gelder gesperrt worden“. Es sei aber „Unsinn“, dass sie Rechnungen nicht bezahlt habe: Die aktuellen Probleme seien der Höhepunkt lange zurückliegender ­Vorgänge, erklärt Habicht, die von „Altverbindlichkeiten“ spricht. Anfang 2014 hatte sie die Apotheke von ihrem Vorgänger übernommen, der Übergang gelang nur scheinbar problemlos. In einem Rechtsstreit mit dem Großhändler Phoenix geht es seit einiger Zeit um Forderungen in Millionenhöhe. Während Schumacher aktuelle Liquiditätsengpässe nicht bestreitet, will er die beklagten Lieferverzögerungen so „nicht bestätigen“. |

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