Dauerbrenner Lieferengpässe
Öffentliche Apotheken klagen derzeit über rund 170 nicht lieferbare Medikamente – diese Größenordnung bestätigte auch Magdalene Linz, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen und Moderatorin des Symposiums. Das bindet Kräfte. Laut ABDA verbringt jeder Apotheker in Europa durchschnittlich 5,6 Stunden pro Woche damit, sich um Lieferengpässe zu kümmern. In den Kliniken sieht die Situation nicht besser aus. Und hier fehlen insbesondere kritische Arzneimittel, vor allem Injektions- und Infusionsarzneimittel, die bei sehr kranken Patienten eingesetzt werden, erklärte Prof. Dr. Frank Dörje, Präsident des Bundesverbands Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA). Dabei sind die Ursachen für die Engpässe vielfältig. Häufig stecken dahinter Produktionsprobleme bei den Herstellern, Rohstoffengpässe oder Mängel in der Guten Herstellungspraxis (GMP).