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- AZ 27/2019
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Wirtschaft
Abbvie kauft Allergan
63 Milliarden US-Dollar für den Botox-Hersteller
Abbvie will den Preis teilweise in bar und teilweise in eigenen Aktien bezahlen, wobei das Angebot je Allergan-Aktie mit 188,24 Dollar 45 Prozent über dem Börsen-Schlusskurs vom vergangenen Montag liegt. Damit bekäme Abbvie den Botox-Hersteller deutlich günstiger als Branchenführer Pfizer, der die Iren 2015 für 160 Milliarden Dollar übernehmen wollte. Doch aus dem Kauf wurde nichts. Pfizer plante seinerzeit, den Hauptsitz nach Dublin zu verlegen, da die Abgaben dort weitaus niedriger als in den USA waren. Aber eine neue US-Gesetzgebung, die genau solchen Steuerschlupflöchern für US-Unternehmen einen Riegel vorschob, verhinderte die Übernahme.
Das Zusammengehen von Abbvie und Allergan könnte langwierige Probleme der beiden zumindest vorerst abmildern. Die Umsätze von Abbvie basieren zu einem guten Teil auf Humira®, dessen Patentschutz nach und nach ausläuft und das zunehmend durch Biosimilars ersetzt wird. Mit dem Kauf von Allergan würde Abbvie sein Produktsortiment erweitern. Für die Anteilseigner von Allergan, die seit vier Jahren unter einem sinkenden Aktienkurs leiden, würde der Deal einen vergleichsweise lukrativen Ausstieg aus ihrer Investition bieten. Allerdings ist auch Allergan mit seinem Verkaufsschlager, dem Anti-Falten-Mittel Botox, stark von einem einzigen Produkt abhängig.
Abbvie verspricht sich von dem Deal hohe Synergien, die im dritten Jahr nach dem Zusammenschluss mindestens zwei Milliarden Dollar zum Gewinn vor Steuern beitragen sollen. Zudem würden die Konzerne ihre Position auf dem Markt für kosmetische Arzneimittel ausbauen.
Zusammen kämen Abbvie und Allergan im laufenden Jahr eigenen Angaben zufolge auf einen Umsatz von 48 Milliarden Dollar. Die Übernahme soll Anfang 2020 vollzogen werden, sofern die Allergan-Aktionäre und die Aufsichtsbehörden zustimmen. |
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