Gesundheitspolitik

UK: NHS gegen Homöopathie

BERLIN (hb/ks) | Auch in Groß­britannien hat die Homöopathie zu kämpfen. Der Nationale Gesundheitsdienst NHS hatte schon im Dezember 2017 Ärzte angewiesen, keine Homöopathika und pflanzlichen Arzneimittel mehr zu verordnen. Für diese gebe es keine klare oder robuste Evidenz, so die Begründung. Dennoch sind die Homöopathika nicht aus dem Versorgungsalltag verschwunden.

Wie die britische Zeitung „The Guardian“ berichtet, will der NHS nun dem Homöopathen-Verband (Society of Homeopaths) das offi­zielle Gütesiegel entziehen – eine Akkreditierung bei der „Professional Standards Authority“ (PSA), die bescheinigt, dass die Homöo­pathen bei der Berufsausübung gewisse Standards einhalten. NHS-Chef Simon Stevens fordert die PSA auf, diese Akkreditierung zurückzunehmen. Sie sende eine falsche Botschaft an die Verbraucher, nämlich, dass homöopathische Arzneimittel ebenso sicher und wirksam seien wie klinisch getestete Medikamente. „Alles, was der Homöopathie einen Anstrich von Glaubwürdigkeit verleiht, birgt die Gefahr, dass Menschen dazu verleitet würden, ihr hart verdientes Geld für Scheinbehandlungen auszugeben, die bestenfalls nichts bewirken und schlimmstenfalls potenziell gefährlich sein können“, erklärt Stevens. |

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