Interpharm 2019 – Wissen am Mittag

Schütteln, reinigen und richtig inhalieren

Wissenswertes zu Inhalatoren kompakt in der Mittagspause

jb | Schütteln oder nicht schütteln. Mit Wasser reinigen oder nicht. Nicht zu vergessen die Inhalation an sich. Inhalatoren, die bei Asthma oder COPD eingesetzt werden, gehören zu den erklärungsbedürftigen Arzneiformen. Was bei der Anwendung zu beachten ist, zeigte Apothekerin Christiane Weber in ihrem Seminar.

Schütteln, reinigen und richtig inhalieren


Christiane Weber

Foto: DAZ/Alex Schelbert

Zu Beginn zitierte die Apothekerin aus Reutlingen aus der Vita-Studie der ABDA, in der vor einigen Jahren gezeigt wurde, dass die große Mehrheit der langjährigen Asthma- und COPD-Patienten Fehler bei der Inhalation macht. Die Studie habe aber auch deutlich gemacht, dass die Beratung in der Apotheke messbare Erfolge bringt, so Weber. Und für eine gute Beratung rüstete sie die Teilnehmer dann in der folgenden Stunde aus. Zuerst gab Christiane Weber, die selbst regelmäßig Schulungen zu Inhalativa durchführt, Hinweise zur korrekten Technik und zeigte häufige Fehlerquellen. So bereite das Tiefausatmen vor der Inhalation vielen Patienten Probleme. Webers Tipp: „Lassen Sie sie vorher tief einatmen, dann bekommen das die meisten hin.“ Weiter ging es mit Beratungshinweisen zu gängigen Inhaliersystemen, z. B. ob man die Devices schütteln muss oder nicht. „Bei Dosieraerosolen können Sie das immer empfehlen“, so Weber. „Im schlimmsten Fall ist es bei einer Lösung überflüssig. Aber es schadet der Lösung nicht, wenn Sie sie schütteln.“ Anders bei den Pulverinhalatoren. Hier ist laut Weber in fast allen Fällen Schütteln nicht notwendig. Ist die Dosis schon freigesetzt, sei das bei den meisten Präparaten sogar schädlich, weil dann das Pulver aus dem Reservoir fällt, ­erklärte sie. Eine Ausnahme bilde der Easyhaler, den man vor der Anwendung schütteln muss. Die Apothekerin legte dann einen gleichsam kurzweiligen wie informativen Parforceritt durch die wichtigsten Beratungs­hinweise zu den gängigsten im Markt befind­lichen Systemen hin – vom Dosieraerosol über Easy- und Autohaler bis zu Spiromax® und Elpenhaler®. Es ging um Reinigung, mögliche Überdosierung und die größten Tücken der jeweiligen Systeme. Dank des mitgebrachten umfang­reichen Sortiments an Demonstra­tionsgeräten hatten die Teilnehmer noch die Möglichkeit, die jeweiligen Devices selbst in die Hand zu nehmen und sich ein Bild von der Anwendung zu machen. |

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