Arzneimittel und Therapie

Omalizumab jetzt auch zur Selbstinjektion

Über Anzeichen einer allergischen Reaktion aufklären

cst | Omalizumab (Xolair®) wird zur Behandlung des schweren allergischen Asthma bronchiale und der chronischen spontanen Urtikaria eingesetzt. Wie oft und in welcher Dosierung der rekombinante humanisierte monoklonale Antikörper gegen Immunglobulin E (Anti-IgE) verabreicht werden muss, hängt von der Gesamt-IgE-Konzentration im Blut und dem Körpergewicht des Patienten ab. Bislang mussten die Patienten alle zwei oder alle vier Wochen zum Arzt, um jeweils ein bis vier subkutane Injektionen zu erhalten. Nun wurde das Biologikum auch für die Selbstapplikation zugelassen. Allerdings kommt nicht jeder Patient für die eigenständige Behandlung infrage. Ob ein Patient die Voraussetzungen erfüllt, entscheidet der Arzt. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf das Risiko schwerer anaphylaktischer Reaktionen gelegt. Eine Selbstapplikation ist tabu, wenn der Patient schon einmal eine anaphylaktische Reaktion hatte – auch wenn diese nicht durch Omalizumab bedingt war. Da schwere allergische Reaktionen unter Omalizumab meist bei den ersten drei Anwendungen auftreten, darf die Injektion in Eigenregie erst ab der vierten Dosis erfolgen. Zudem muss der Patient bzw. dessen Betreuungsperson in der Handhabung der Fertigspritze geschult worden sein – und darin, erste Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion zu erkennen, da diese auch nach einer längeren Behandlungsdauer auftreten können. Zu den Anzeichen zählen Ausschlag, Atembeschwerden, Schwellungen oder das Gefühl, ohnmächtig zu werden. Nimmt ein Patient solche Symptome bei sich wahr, sollte umgehend ein Arzt kontaktiert werden. 

Anwendungshinweise

  • In einer Kühltasche transportieren und im Kühlschrank aufbewahren (2 °C und 8 °C), nicht einfrieren
  • Etwa 20 min vor Verabreichung auf Raumtemperatur (25 °C) bringen, dazu die Spritze aus dem Kühlschrank nehmen und ungeöffnet liegen lassen; nicht länger als vier Stunden bei Raumtemperatur aufbewahren
  • Falls mehrere subkutane Injektionen pro Dosierung notwendig sind, bei jeder Injektion eine andere Injek­tionsstelle wählen
  • Vor der Injektion die Fertigspritze kontrollieren: Die Flüssigkeit sollte klar bis leicht trüb sein, die Farbe kann von farblos bis hellbräunlich-gelb variieren, eine kleine Luft­blase kann erkennbar sein; Verfall­datum im Sichtfenster überprüfen
Foto: Novartis Pharma GmbH

Quelle

Novartis Presseinformation vom 17. Januar 2019. www.novartis.com

Informationen und Schulungsunterlagen des Herstellers

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.