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Der Wahl-O-Mat zur Europawahl

Interaktive Hilfe für die Wahlentscheidung

Zwischen 41 Parteien und politischen Vereinigungen können sich deutsche Wählerinnen und Wähler am 26. Mai 2019 bei der Europawahl ­entscheiden. Um diese „Qual der Wahl“ zu erleichtern, hat die Bundeszentrale für politische Bildung am 3. Mai wieder ihren Wahl-O-Mat gestartet. Die interaktive Online-Funktion zeigt, welche Parteien der eigenen politischen Position am nächsten stehen.

Dafür können 38 politische Thesen und Forderungen mit den Antwortmöglichkeiten „stimme zu“, „stimme nicht zu“ oder „neutral“ beantwortet werden, zum Beispiel:

  • Es sollen EU-weite verbindliche Bürgerentscheide eingeführt werden.
  • Die EU soll sich höhere Ziele zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes setzen.
  • Deutschland soll anstelle des Euro wieder eine nationale Währung einführen.
  • Die EU soll mehr Geld für die Entwicklungshilfe bereitstellen.
  • Die EU soll sich für die Einführung eines nationalen Mindestlohns in ­allen Mitgliedstaaten einsetzen.

Man kann auch einzelne Thesen überspringen oder am Ende stärker gewichten. Auf diese Weise können Sie Ihre eigenen Antworten mit denen der Parteien abgleichen und den Grad der Übereinstimmung mit den ausgewählten Parteien errechnen lassen.

Grafik: bpb

Die Parteienauswahl

Für die Auswertung können bis zu acht Parteien ausgewählt werden. Diese Parteienauswahl kann aber beliebig oft geändert werden, ohne dass die 38 Thesen erneut beantwortet werden müssen. Außerdem wird zu jeder zur Wahl zugelassenen Partei ein Parteienprofil verlinkt.

Auch wenn die Wahlentscheidung letztlich doch schwerfallen sollte: Abzustimmen ist allemal besser, als nicht wählen zu gehen und später über die Politik(er) zu jammern. Den Wahl-O-Mat finden Sie unter www.wahl-o-mat.de/europawahl2019/ |

mvdh/sjo

Wählen, was uns wichtig ist!

Kommentar von ADEXA-Vorstand Tanja Kratt

Es ist gut, dass der Wahl-O-Mat mit seinen 38 Thesen daran erinnert, um was es eigentlich geht bei der Europawahl: zum Beispiel um Arbeitsbedingungen (Stichwort Mindestlohn) und Sozialleistungen in einem offenen Europa, um Pressefreiheit und um den Umgang mit Migranten, um das Klima und um die gemeinsame Außen- und Verteidigungspolitik. Und nicht zuletzt um unsere demokratischen Rechte (Stichwort Bürgerentscheide oder Wahlmindestalter).

Die EU ist wichtig für ihre Mitgliedstaaten und sie hat weltweit Gewicht. Und durch unsere Wahlentscheidung können wir sowohl hierzulande als auch in den anderen europäischen Ländern politische Entwicklungen mitgestalten. Dabei zählt jede einzelne Stimme!

Gerade in einer Zeit, in der viele europaskeptisch oder sogar demokratieskeptisch geworden sind, sollten wir als Apothekenangestellte und Gewerkschaftsmitglieder zeigen: Europa ist ein gemeinsames Projekt, dem wir viel zu verdanken haben und das wir schützen müssen, um Frieden, Wohlstand und Freiheit für alle Menschen in seinen Grenzen zu sichern. Es ist ein bisschen so wie in einer Familie: Das Miteinander ist nicht immer einfach, man streitet sich und schüttelt den Kopf über die eine oder andere Entscheidung – aber trotzdem weiß man, dass man zusammengehört und ohne die anderen auf sich allein gestellt wäre. Und das ist in einer globalen, vernetzten Welt kaum möglich noch wünschenswert.

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