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Aus den Ländern
Heilberufler auf Nachwuchssuche
Interessengemeinschaft der Heilberufe in Schleswig-Holstein
Die IdH ist eine Organisation der Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Psychotherapeuten und Apotheker in Schleswig-Holstein. Sie vertritt gemeinsam die Interessen der Heilberufe gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit. Dr. Henrik Herrmann, Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein und turnusmäßiger IdH-Vorsitzender, erklärte, die IdH zeige, „dass wir die Themen des Gesundheitswesens sehr konstruktiv und konsensuell angehen“. Als besonderes Anliegen stellte er für den diesjährigen parlamentarischen Abend die Nachwuchssuche in den Mittelpunkt. Denn der Nachwuchs komme in den Praxen nicht an. Um Nachwuchs zu gewinnen, sollte frühzeitig in den Schulen geworben werden. Für die hochqualifizierte Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen sollte eine lern- und leistungsorientierte Atmosphäre geschaffen werden und nach der Ausbildung sollte es werteorientierte Arbeitsbedingungen geben, forderte Herrmann. Um das Engagement für den Nachwuchs zu betonen, nahmen auch eine Pharmaziestudentin und ein Pharmaziestudent am parlamentarischen Abend teil.
Dr. Kai Christiansen, Präsident der Apothekerkammer Schleswig-Holstein, betonte das zunehmende Engagement der Apothekerkammer für den Nachwuchs. Zwei Fachschaftsvertreter hatten an diesem Tag an der Kammerversammlung als Gäste teilgenommen. Von der Politik forderte Christiansen verlässliche Rahmenbedingungen auch als Grundlage für junge Kollegen, die sich selbstständig machen.
Minister mit Blick für Versorgung
Der schleswig-holsteinische Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg (FDP) bekannte sich zum Auftrag an die Politik, die Versorgung für eine älter werdende Bevölkerung sicherzustellen. Dabei wiederholte er seine Aussage vom Vorjahr, dass das Gesundheitswesen primär aus der Perspektive der Versorgung und nicht zuerst durch die ökonomische Brille gesehen werden sollte. Da insbesondere junge Heilberufler zunehmend in Teilzeit arbeiten, seien für die Versorgung künftig „mehr Köpfe nötig“. Im größten Teil seiner Ausführungen ging Garg auf die Pflege ein. Er betonte, dass die Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein in Vorleistung getreten sei, um die von der Großen Koalition auf Bundesebene geplante schulgeldfreie Ausbildung in den Pflegeberufen im Land umzusetzen. Insgesamt zeigte sich Garg zuversichtlich: „Mir ist nicht bange um die Versorgungssicherung.“
Medienpreis für Telemedizin-Beitrag
Auch in diesem Jahr vergab die IdH ihren 2001 etablierten Medienpreis. Von 20 eingereichten Beiträgen aus dem Jahr 2018 wurden vier nominiert. Den ersten Preis erhielten Martina Keller und Jochen Paulus für ihren Beitrag „Fernbeziehung“ im „Deutschlandfunk“ über die Möglichkeiten der Telemedizin. Darin hatten sie die Nutzung der Telemedizin durch den Hausarzt Dr. Ulrich von Rath in Lübeck-Travemünde beschrieben. |
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