DAZ aktuell

BfArM und DIMDI bald eins?

Spahn plant Zusammenschluss

hb/ral | Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat entschieden, dass das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das Institut für medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) zusammengelegt werden sollen.

Da das BfArM über einen Personal­bestand von 1100 Beschäftigten verfügt und das DIMDI lediglich 150 Mitarbeiter hat, würde das DIMDI damit quasi im BfArM aufgehen, heißt es in einem Bericht von FAZ.net, der entsprechende Informationen vorliegen sollen. Als Begründung für die ge­plante Zusammenlegung werden die bessere Ausschöpfung knapper Ressourcen und die Chancen einer größeren Kooperation zwischen den beiden Behörden angeführt. Dies betreffe zum Beispiel die Auswertung der Gesundheitsdaten über Behandlungsverläufe, die das DIMDI in seinen Registern sammele. Spahn wolle dabei auch den kurz bevorstehenden Wechsel des bisherigen DIMDI-Präsidenten Dietrich Kaiser in den Ruhestand nutzen.

Nach weiteren Informationen, die DAZ.online vorliegen, hat das Ministerium die Beschäftigten von BfArM und DIMDI bereits schriftlich über die Entscheidung informiert. BfArM-Präsident Karl Broich sei gebeten worden, die kommissarische Leitung des DIMDI zu übernehmen, wenn Kaiser im Herbst in den Ruhestand verabschiedet wird. Die Organisationsentscheidung sei „gut begründet“, und die Vorteile einer Zusammenführung seien „evident“, heißt es in dem Schrei­ben weiterhin.

Bereits jetzt üben das BfArM und das DIMDI einen engen Schulterschluss. Und für die DIMDI-Mitarbeiter, die derzeit in Köln sitzen, läge der neue Arbeitsplatz in Bonn in noch relativ bequemer Pendlerentfernung. |

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