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- DAZ 33/2019
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Arzneimittel und Therapie
Brüchige Verhütungsringe
Nach Ginoring® nun auch Veri-Aristo® von Rückrufen betroffen
Betroffen sind die Chargen LF13103AA, LF14491AA, LF14492AA. „Aufgrund von vermehrt auftretenden Ringbrüchen sowie zur Überprüfung der Qualität rufen wir die genannten Chargen von Veri®-Aristo (Etonogestrel, Ethinylestradiol) 0,120 mg / 0,015 mg pro 24 Stunden, vaginales Wirkstofffreisetzungssystem, 6 Vaginalringe (PZN 12590165), vorsorglich zurück“, erklärt Aristo Pharma in Abstimmung mit der AMK (Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker).
Aristo Pharma ist nicht der einzige Hersteller generischer, ungekühlter Vaginalringe, der mit dem Problem „Ringbrüche“ kämpft. Anfang Juli veranlasste bereits Exeltis den Rückruf einiger Chargen des Ginoring®. Die generischen Verhütungsringe stehen offenbar unter keinem guten Stern: Im Jahr zuvor sorgten Cyclelle®, Ginoring®, Setlona® und Veri®-Aristo für Unmut bei Apothekern und Anwenderinnen, da die generischen Vaginalringe längere Zeit nicht lieferbar waren.
Dass nach Ginoring® nun auch Chargen von Veri®-Aristo zurückgerufen werden, überrascht nicht sonderlich. Schließlich stammen beide Vaginalringe aus demselben spanischen Produktionswerk. Exeltis und Chemo sind Tochterunternehmen der Insud Pharma. Exeltis ist nicht nur Hersteller des Ginoring®, sondern auch Lizenzgeber für alle generischen und ungekühlten Ringsysteme und hat Lizenzen an Hexal (Cyclelle®), Aristo Pharma (Veri®-Aristo) und Mylan (Setlona®) vergeben. Die zweite Insud-Tochter, Chemo, produziert die generischen Verhütungsringe – und zwar alle. Somit stammen alle ungekühlten kontrazeptiven Ringsysteme Cyclelle®, Ginoring®, Setlona® oder Veri®-Aristo aus demselben Werk. Bislang scheinen Cyclelle® und Setlona® von Rückrufen und Ringbrüchen jedoch verschont zu sein. |
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